„Eine Art Rache“

Im Gespräch Jan Künemund über "Liberace", den neuen Film von Steven Soderbergh, falsche Hoffnungen nach "Brokeback Mountain" und die berechtigte Freude an Matt Damons nacktem Hintern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013
Liberace, damals und heute
Liberace, damals und heute

Foto: Astrid Stawiarz/Getty Images for IMG

Der Freitag: „Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“ von Steven Soderbergh startet bei uns im Kino. In den USA war das ein Fernsehfilm. Der Grund: Es geht um die Biografie eines schwulen Entertainers.

Jan Künemund: Soderbergh hat sich so zitieren lassen: „zu schwul für Hollywood“. Es gab einen Executive, der zurückgetwittert hat, das sei alles Quatsch. Es ist aber eine Frage, die man stellen kann. Brokeback Mountain war kommerziell sehr erfolgreich. Es wurde behauptet oder gehofft, jetzt gäbe es einen solchen Film nach dem anderen. Nichts davon ist passiert. Seitdem kamen im Mainstreamkino nur zwei queere Filme heraus: Milk von Gus Van Sant und The Kids Are All Right, in dem Annette Bening und Julianne Moore ein lesbisches Paar mit Kin