Winnetou für Cowboys

Kino Ein Italo-Western mit Abitur, der trotzdem nur Erwartungen erfüllt. Über Quentin Tarantinos neuen Film „Django Unchained“, den Blick auf das Werk und die Kontroverse
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Winnetou für Cowboys

Foto: Sony Pictures

Ohne Kontroverse ist das filmische Werk von Quentin Tarantino nicht zu haben. Man kann das, in einer marktwirtschaftlichen Lesart, als Ausdruck avancierter PR nehmen: dass die Ereignishaftigkeit eines jeden neuen Tarantino-Films, von denen es in 20 Jahren gerade sieben gibt (Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill Bill 1 & 2, Death Proof, Inglourious Basterds und nun Django Unchained), von einer begleitenden Debatte unterstrichen wird.

In einer künstlerischen Lesart, die bei Tarantino zweifellos ihre Berechtigung hat, verdankten sich die Kontroversen um die Filme deren Qualität: dass jemand, der Kino als ein unterhaltsames und zugleich reflektiertes Klassentreffen seiner selbst versteht, zwangsläufig Leute mit konventionellen Sichtweisen irritieren muss.

Die Kontr