Ich lese überwiegend online und schreibe hin und wieder auch Kommentare in unterschiedlichen Medien. Nun habe ich eine überraschende Veränderung meiner Lesegewohnheiten festgestellt. Ich neige vermehrt dazu, die von einigen Journalisten zu einem Thema verfassten Artikel einfach nicht mehr zu lesen. Zumindest bei mir geläufigen Themen, lese ich vielfach nur noch die Überschrift und - zack - geht es direkt zu den Kommentaren. Denn zumeist hat einer der ersten Kommentatoren die Knackpunkte oder Widersprüche des Artikels bereits auf den Punkt gebracht. Falls der redaktionelle Teil dann immer noch interessant erscheint oder Unklarheiten bestehen, sehe ich mir eventuell den eigentlichen Artikel noch einmal ausführlicher an. Das geschieht jedoch immer seltener.
Ich überspringe in diesen Fällen also, wie selbstverständlich, die vermutlich zeitraubend und mühevoll vom Journalisten erbrachte und zudem urheberrechtlich geschützte Leistung. Da diese, meine neue Angewohnheit, sich immer häufiger bewährt, stelle ich mir gerade grüblerisch belustigt die Frage: Wenn solche Art „Lesegewohnheit“ um sich greift, wohin könnte diese Entwicklung dann letztendlich führen?
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