„Da ist eine Genugtuung“

Im Gespräch Gregor Gysi über seine Rolle als Oppositionschef, den Weg zu Rot-Rot-Grün und einen neuen Job für die Gewerkschaften
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2013
Gregor Gysi, hier ausnahmsweise mal nicht im Büro, sondern in der Natur. Ob dafür künftig noch Zeit bleibt?
Gregor Gysi, hier ausnahmsweise mal nicht im Büro, sondern in der Natur. Ob dafür künftig noch Zeit bleibt?

Foto: Hannibal/dpa

Der Freitag: Alles läuft auf eine Große Koalition zu. Die Linke ist jetzt die größte Oppositionsfraktion im Bundestag. Wie fühlen Sie sich als Anführer?

Gregor Gysi: Ich kann nicht klagen, danke. Aber Scherz beiseite: Natürlich ist das eine vollkommen neue Lage. Wir werden künftig viel mehr im Rampenlicht stehen. Die Regierung nur zu kritisieren, reicht jetzt nicht mehr. Wir müssen Alternativen anbieten. Und egal, ob die Leute nun unserer Meinung sind oder nicht: Sie müssen sich sagen: Ja, stimmt, so könnte es auch gehen, das ist eine glaubwürdige Alternative.

Und das ist auch ganz normal, wir haben uns nicht immer zu allem und jedem Thema alle Gedanken dieser Welt gemacht. Das ist jetzt anders, wir werden um keine Frage mehr herumk