Mut zur Macht

SPD Alles läuft auf ein Bündnis mit Angela Merkel zu. Warum nicht? Die Partei sollte nur früh den Absprung finden – für ein linkes Reformprojekt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2013

Es ist nichts Anrüchiges daran, wenn eine Partei an die Macht will, es sollte eigentlich ihr oberstes Ziel sein. Dass also die Sozialdemokraten so energisch mit Angela Merkel über eine Regierungsbeteiligung ringen, gehört zum normalen Polit-geschäft. Immerhin. Denn am Willen zur Macht konnte man bei der SPD in den vergangenen Monaten durchaus Zweifel haben. Erst nominierte sie einen ungelenken Kanzlerkandidaten, dann setzte sie sich ein unrealistisches Wahlziel, und als sich wider Erwarten mit Grünen und Linken doch die rechnerische Möglichkeit bot, Merkel abzusetzen, war das kein Thema. Man mag dies bedauern. Aber das ist Vergangenheit.

Nun geht es also nicht mehr gegen die bisherige Kanzlerin, sondern nur noch mit ihr. Ein Mann hat darauf besonders zielstrebi