Christentum und Marktwirtschaft

Geschichtsverdrehung Franziskus bereitet den konservativ-liberalen in den Schreibstuben der FAZ großes Kopfzerbrechen. Wie damit umgehen, ohne die christliche Klientel zu verprellen?

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Wie reagiert man als konservatives Leitmedium, wenn die Autoren der Wirtschaftsredaktion das Mantra der Marktwirtschaft, dem "freien Spiel der Kräfte" stets das Wort redet und dann ausgerechnet die katholische Kirche in der Person des neuen Papstes als Kritiker dieses Wirtschaftssystems auftritt?

Da ist es besser, freie Autoren einzubinden, die nicht zur Stammredaktion gehören, aber doch in der Denke der FAZ stehen.

Robert Grözinger behauptet: "Aus dem Christentum heraus sind entscheidende Grundlagen für den Kapitalismus entstanden". Wie man die Evangelien so umdeuten kann, um diese Folgerungen zu ziehen, möge man sich selbst ein Urteil bilden.

Hier der Artikel aus dem Wirtschaftsteil der FAZ vom 30.12.13 "Das christliche Herz der Marktwirtschaft".

Die Überschrift im Online-Artikel ist dann von der FAZ auch gleich in die passende Richtung verändert worden : "Wie der Papst in Wirtschaftsfragen irrt". Spätestens da ist klar, worum es hier geht.

Demgegenüber eine kritische und tiefergehende Analyse des Lehrschreibens "Evangelii Gaudium" vom Papst Franziskus: "Keine Revolution aber ein Programm, das dazu führen könnte". Die Autoren Kuno Füssel und Michael Ramminger in der junge Welt vom 29/29.12.13:
"Dem Kapital an die Wurzel".

Robert Grözinger ist libertärer Ökonom und arbeitet als Autor und Übersetzer in England.

Kuno Füssel und Michael Ramminger sind Befreiungstheologen am Institut für Thologie und Poitik in Münster.

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