Währungsunion verursacht Krisen in Europa

Euro: In einer Pressemitteilung der EU-Kommission vom 21. Januar 2014 wird endlich offengelegt, welche Mechanismen die Armutsentwicklung in Europa verursachen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Wer findet schon die kritischen Texte der EU-Institutionen, wenn sie nicht in der Presse veröffentlicht werden?

Dieser Pressebericht ist sicher nicht im Sinne der Bundesregierung. Zumindest ist es gut, dass es noch "kleine Fenster" gibt, wo die Wahrheit Raum hat und die großen Länder der EU nicht alles verhindern können.

Ein kurzer Auszug aus dem Bericht: "Der jüngste Bericht verdeutlicht, wie die Saat für die heute bestehenden Ungleichheiten bereits in den frühen Jahren des Euro gelegt wurde, als unausgewogenes Wirtschaftswachstum in einigen Mitgliedstaaten auf der Grundlage wachsender Verschuldung, die durch niedrige Zinsen und starke Kapitalzuflüsse noch weiter getrieben wurde, oft mit einer enttäuschenden Entwicklung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit einherging.
Ohne die Möglichkeit einer Währungsabwertung müssen die Länder des Euroraums auf die interne Abwertung (Lohn- und Preismäßigung) zurückgreifen, um wieder Kostenwettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Diese Strategie hat jedoch ihre Grenzen und Nachteile – nicht zuletzt in Form höherer Arbeitslosigkeit und sozialer Härten – und ihre Wirksamkeit hängt von vielen Faktoren ab, wie der Offenheit der Wirtschaft, der Stärke der Auslandsnachfrage und der Existenz von Maßnahmen und Investitionen zur Förderung der kostenunabhängigen Wettbewerbsfähigkeit."

Jahresbericht über "Entwicklung und Beschäftigung" in Europa.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden