Ganz bei sich

Lebenskunst Seit mehr als 40 Jahren lebt und arbeitet die Malerin Bettina Heinen-Ayech in Algerien. Im Gespräch erzählt sie, wie sie Terroristen, Schlangen und Vorurteilen trotzte
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Frau Heinen-Ayech, wie kamen Sie als junge deutsche Malerin 1963 nach Algerien?

Bettina Heinen-Ayech: Mit meinem Lehrer Erwin Bowien habe ich viele Mal- und Studienreisen unternommen. 1960 waren wir in Paris, wo ich meinen Mann Hamid kennen lernte. Später erzählte Hamid mir, er hätte mich zuvor schon ein paar Mal in Paris angesprochen. Das hatte ich aber vergessen. Da waren lauter Algerier, die immer junge Damen ansprachen. Damit ich den Vormittag ruhig überstehe, dachte ich dann, gehe ich mit diesem Kerl mal einen Kaffee trinken. Danach war ich mit Bowien verabredet, aber Hamid rannte immer hinter uns her. Bo sagte: „Wir dürfen ihn nicht verärgern. Also nehmen wir ihn mit in den Louvre, notfalls den ganzen Tag.“ Er erklärte Hamid,