Lewitscharoffs ungeschützter Gedankenverkehr

LewitscharoffDebatte Die jüngste Lewitscharoff-Debatte im deutschen Feuilleton zeigt: der „Tugendterror“ beruht auf einer weit verbreiteten Denk- und Leseschwäche.

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Passend zu Aschermittwoch & Fastenzeit erhielten die Öffentlichkeitsmacher in Blogs & Medien dieses Jahr gleich mehrere Aufgeil-Vorlagen für ihr chronisches Empörungsbegehren. Als die „Kinderficker“-Krieger (Fall Edathy) bereits lustvoll die post-kathartische Erschlaffung in der Frühlingssonne genossen und die Anti-Sarraziner sich beim Berliner Ensemble dem Höhepunkt entgegen brüllten, schlug Frau Lewitscharoff in Dresden ein und brachte mit einem gehobenen Besinnungsaufsatz zum Thema „Von der Machbarkeit. Die wissenschaftliche Bestimmung über Geburt und Tod“ nun auch noch all diejenigen in Wallung, deren Empörungspräferenz von den beiden vorhergehenden Debatten nicht so recht abgedeckt war. Frau Lewitscharoffs verbale Streubombe traf ein breites brachliegendes Empörungsspektrum vom Anhänger der „Moderne“ bis zum Gynäkologen, von der Lesbe bis zum Religionsverächter, vom Familienfreund bis zur Feministin.....

Sie alle aber haben eines gemeinsam: Lesen, Denken, Zuhören & Toleranz scheinen nicht ihre herausragende Stärke zu sein. Umso mehr scheinen sie gut sortiert mit handlichen ideologischen Schubladen und Schablonen und sehr gewandt darin, in Windeseile komplexeste Gedankengänge in platteste Kampfparolen verfälschen zu können, um diese dann in die mediale Abschreibspirale*) zu füttern. Folge möglicherweise eines Schulunterrichts, in der z.B. die falsche Antwort „Bundespräsident“ (statt „Bundeskanzler“) nicht als Inhalts-, sondern als Rechtschreibfehler gewertet wurde – umso mehr als der Fehler von erstaunlich vielen Schülern begangen wurde -, um die kindliche Seele nicht zu „traumatisieren“. Anything goes, es sei den es weicht vom herrschenden Mainstream ab.

Soweit von mir auf die Schnelle rekonstruierbar hielt Lewitscharoff ihre besagte Rede am 02.03.2014 im Dresdner Schauspielhaus. Am 05.03.2014 distanzierte sich der zuständige Chefdramaturg Robert Koall in einem offenen Brief von Lewitscharoff/ dieser Rede und gab den von da an zu intonierenden Ton vor:

Eine der meistbeachteten deutschen Schriftstellerinnen pflegt öffentlich ein Menschenbild, das Verklemmung mit Verachtung paart. Ein beängstigendes Menschenbild....Sie.... plädieren für die Kopulation. ….. Zwischen Mann und Frau natürlich. Das ist der einzige Weg zur Menschentstehung, den Sie akzeptabel finden.

Leihmutterschaft aber ist Teufelswerk, und Onanie mögen Sie auch nicht, wie Sie uns wissen lassen. Ein „Onanieverbot“ erscheint Ihnen „weise“. Vor allem die Abgabe von Samen zum Ziele der künstlichen Befruchtung ist Ihnen „nicht nur suspekt“, sondern Sie finden sie „absolut widerwärtig.“

Und was folgt für Sie daraus? Dass Menschen, die auf künstlichem Wege gezeugt wurden, nicht menschlich sind. Sondern monströs:
„Der eigentliche Horror resultiert für mich dabei [...]aus den
Methoden, auf künstlichen Wegen eine Schwangerschaft zustande zu bringen. Frau Doktor und Herr Doktor Frankenstein, die weithin geschätzten Reproduktionsmediziner, haben ein sauberes Arztkittelchen an und werkeln nicht mit brodelnden Glaskolben und in einer mit giftigen Dämpfen erfüllten mittelalterlichen Bogenhalle. Es geht dabei sehr rein und fein und überaus vernünftig zu. Der Vorgang selbst ist darum nichts weniger als abscheulich.“

Diejenigen, die hier einwenden mögen, dass die Reproduktionsmedizin ein Segen für Menschen mit unerfüllbarem Kinderwunsch ist und ein Segen für die Kinder, die ihre Existenz nur dieser Wissenschaft verdanken, werden von Ihnen brüsk belehrt:
„So simpel können nur Menschen denken, die auf die
psychische Bedeutung von Ursprungskonstruktionen noch nie einen Gedanken verschwendet haben. Wie verstörend muss es für ein Kind sein, wenn es herausbekommt, welchen Machinationen es seine Existenz verdankt.“

Das alles ist schon sehr herablassend und abwertend. Aber nun wird es grotesk:
„Grotesk wird es aber spätestens in anderen, inzwischen durchaus zahlreichen Fällen, […] in denen sich lesbische Paare ein Kind besorgen, indem entweder ebenfalls ein anonymer Spender oder ein naher Verwandter der Freundin der künftigen Mutter herangezogen wird, um sein Sperma abzuliefern.“
[Hervorhebungen sg]

Mal abgesehen davon, dass Koall leider bereits in den ersten Sätzen eine „Interpretationshilfe“ vorgibt, kann ich ihm bis hierher doch bescheinigen, einigermaßen fair zu zitieren. Dann aber nimmt er einen folgenschweren, inhaltlich wie psychologisch manipulativen Eingriff vor, der dann von den Medien begierig weiter verfolgt wurde:

Es gibt in meinem Bekanntenkreis ein dreijähriges Mädchen, das nicht in einem klassischen Familienmodell aufwächst – sie hat eine Mutti und eine Mama. Ihre Existenz verdankt sie der Wissenschaft, die Sie verteufeln. Sie ist ein intelligentes, fröhliches und geliebtes Mädchen, sie ist ein Kind Gottes, und ihr Dasein ein Segen.

Nicht aber für Sie, Frau Lewitscharoff. Für Sie ist dieses Mädchen kein vollwertiger Mensch. Sie haben nur Abscheu für sie übrig, „weil mir das gegenwärtige Fortpflanzungsgemurkse derart widerwärtig erscheint, dass ich sogar geneigt bin, Kinder, die auf solch abartigen Wegen entstanden sind, als Halbwesen anzusehen. Nicht ganz echt sind sie in meinen Augen, sondern zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas. Das ist gewiss ungerecht, weil es den Kindern etwas anlastet, wofür sie rein gar nichts können. Aber meine Abscheu ist in solchen Fällen stärker als die Vernunft.“ [Hervorhebungen von sg]

Unabhängig davon, was man von Frau Lewitscharoffs Ansichten halten mag, so macht sie doch eindeutig klar, dass sie hier ungeschützt persönliche Gedanken herauslässt, die „man“ nicht haben darf. Sie macht auch klar, dass sie zwischen dem Ergebnis (Kind) und dem Weg seines Zustandekommens (künstliche Befruchtung) unterscheidet und „nur“ letzteren verabscheut.

Um den Unterschied noch deutlicher herauszuarbeiten, möchte ich Lewitscharoffs Formulierung einer anderen zum selben Thema gegenüberstellen:

Retortenkinder sind bereits als „Monster“ beschrieben worden, und es ist auch nicht denkbar, dass daraus wiederum etwas anderes als „Monster“ entstehen würden. Es erscheint mir einfacher, die Produktion von „Monstern“ durch unbewußte Menschen zu verhindern als auf künstliche Aufzuchtmöglichkeiten zu warten. ...“

Das Zitat stammt aus einem Buch, das 1990 bei Hoffmann und Campe erschienen ist: J.Konrad Stettbacher, Wenn Leiden einen Sinn haben soll (S.127). Das Vorwort stammt von Alice Miller, die das Buch, seinen „Therapie“ und den „Therapeuten“ auch zeitweise empfahl. Von einer vergleichbaren Empörungswelle damals ist mir nichts bekannt. Auch nicht davon, dass der Suhrkamp Verlag sich von seiner Autorin Miller distanziert hätte.

Weder verwendet Lewitscharoff das ihr untergeschobene Wort „Monster“, noch erweckt sie den Eindruck, sie benenne „Tatsachen“. Und schon gar nicht spricht sie von der Zeugung weiterer „Monster“ durch die bereits vorhandenen. Sie spricht ungewaschene Gedanken aus, sagt dies selbst, relativiert dies und stellt sich der Diskussion – was ja prinzipiell zu einer Änderung solcher Denkweise führen kann. Unausgesprochenes kann dagegen unentdeckt und ungestört weiter gären bis es irgendwann unkontrolliert explodiert.

Und anzunehmen, dies seien nur Lewitscharoffs Gedankengänge, scheint mir reichlich naiv. Wenn aber auch andere so denken, so können die in einen Diskussions- und Korrekturprozess einbezogen werden. „Anstößiges“ wird zum Anstoß für Lernen und Veränderung.

Was dagegen ab dem 06.03.2014 an Kampfjournalismus der Tugendkrieger und Zitatefälscher einsetzte, führt bei denen, die so angegriffen werden, nicht zu Lernen, sondern bestenfalls zur Anpassung, eher aber zur Verhärtung und Selbstbestätigung. Das aber scheint den selbstgerechten, platten und empörungsgeilen Parolen- und Kampfjournalismus nicht zu interessieren, der bei seiner Persönlichkeitsreife scheinbar irgendwann im Sandkasten hängen geblieben ist und außer „meiner ist größer als deiner“ oderund willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein“ nix kann. Das aber in unendlich vielen Variationen.

Die mediale Unfähigkeit zu solch einer „lernenden“ Diskussion, für die Lewitscharoff ja sogar selbst eine grundsätzliche Bereitschaft zeigt, wenn sie sich als "altes Diskussionskäsperle" bezeichnet, zeigt exemplarisch ein Interview der FAZ, wo exakt der Ton aufgenommen wird, den Koall in seinem offenen Brief vorgegeben hat:

Sie haben Kinder, die unter Zuhilfenahme der modernen Reproduktionsmedizin zur Welt gekommen sind, als „Halbwesen“ bezeichnet, als „zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas“. Sind Sie jemals einem Kind begegnet, dem sein Leben durch künstliche Befruchtung geschenkt worden ist?

Ja, das bin ich. Aber der Satz, den Sie zitieren, ist ja durch seinen Nachsatz sofort aufgehoben worden. Ich sage ja sofort, dass ich weiß, dass das nicht geht. Das Kind kann ja dafür nicht das Geringste, das ist vollkommen klar und das habe ich auch gesagt. Aber mir war es doch darum zu tun, die Assoziationen freizulegen, die aufkommen können.

Soll das heißen, dass Sie Ihre Äußerung von den „Halbwesen“ zurücknehmen wollen?

Nein, ich will es nicht zurücknehmen. Ich will sagen, was Gedanken in prekären Fällen bedeuten können. Das Handeln ist aber ein anderes. Natürlich würde ich niemals einem Kind, das auf solchen Wege entstanden ist und das mir sympathisch ist, meine Zuneigung verweigern.“

Der Interviewer ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, zwischen Denken, Aussprechen und Handeln zu unterscheiden. Ungeniert blitzt eine mediale Gedankenpolizei durch, die nur noch stromlinienförmiges, allgemein genehmigtes Denken zulassen mag und alles (Ver)Quere, Ungewaschene, Unausgegorene von vornherein ausgerottet sehen möchte, wie das „Unkraut“ im „gepflegten“ Rasen. Und wer sich Abweichung getraut, Andersdenken, wird der medialen Behandlung mit dem Roundup der Political Correctness unterzogen.

Erwartet und gefordert wird das bereits zugerichtete Denken & Fühlen mittlerweile offenbar von der Wiege bis zur Bahre. Was abweicht, undesodoriert riecht, gar „schmutzig“ ist, wird alsbald porentief gehirngewaschen – oder zu solch einem Waschvorgang genötigt.

Dass dies nicht zwangsläufig böser Wille sein muss, sondern aus der schlichten Unfähigkeit geboren sein kann, selber komplex zu denken und Komplexes zu lesen, scheint mir der Interviewer in der WELT zu zeigen, der die Koallsche Vorgabe erst einmal für die Springersche Leserschaft verflacht und zuspitzt und das Ganze dann sehr bemüht auf die Parolenschiene zu schieben versucht:

Die Welt: Sie bekunden in Ihrer Dresdner Rede einen erheblichen Abscheu vor Kindern, die sich lesbische Paare durch künstliche Befruchtung zulegen. Haben Sie selbst schon mal mit Menschen zu tun gehabt, die diesen Weg wählten?

Lewitscharoff: ... Meine Polemik richtete sich dagegen, die Männer bei der Erziehung von Kindern nicht zu beteiligen, in ihnen nur Samenspender zu sehen und nichts weiter. ...

Die Welt: Finden Sie, dass lesbische Frauen lieber ganz auf Kinder verzichten sollten?

Lewitscharoff: Wenn Menschen auf normalen Wegen keine Kinder bekommen können und sich dies wünschen, so ist das gewiss ein Leid. Ich polemisiere deshalb auch ungleich weniger stark gegen Fälle, in denen sich ein Paar ein Kind wünscht und der Mann dann als Samenspender figuriert. Aber mir scheint der gute alte Weg der Adoption ungleich vernünftiger. Es gibt unendlich viele schon geborene Kinder, die in entsetzlichem Elend leben und denen geholfen wäre, würden sie von einem Paar adoptiert.

Die Welt: Es hat in letzter Zeit einige explizit homophobe Äußerungen von prominenten Publizisten gegeben. Springen Sie bewusst auf diesen Zug auf?

Lewitscharoff: In keiner Weise bin ich homophob, das ist absolut lächerlich. …. Jedes politische Forum, das Homosexualität herabwürdigt oder, wie es derzeit in Russland geschieht, gezielt dagegen vorgeht, ist mir absolut widerwärtig....“

Eine Steigerung gibt es dann bei SPON, wo - passend zum Gedenkjahr 2014 - versucht wird, den deutsche Literaturbetrieb gegen einen „neuen Klerikalfaschismus“ der "Herrenreiterin des Kleingeists" zu mobilisieren. Die Krönung von det Janzen erfolgt dann erwartungsgemäß in der taz, wo zum"Kulturkampf mit aller Härte" gegen das ganze rechtskonservative Gesocks aufgerufen wird:

Lewitscharoffs Tirade ist ein weiteres Indiz für einen längst nicht beendeten Kulturkampf. Den die Verfechter des Normalen, Natürlichen gegen die Abweichler und Unreinen führen. Dass das biologistische Retrovirus am Stammtisch grassiert, wundert niemanden. Dass es im Herzen der Intelligenz nistet, macht einem dann doch Angst. Mit seinen Tiraden gegen Migranten gab der Sozialdemokrat Thilo Sarrazin den Auftakt. Mit seiner Attacke gegen die Homosexualität vollendete der Kulturkritiker Matthias Matussek seine Rückkehr zum Katholizismus.

Und nun will die ehemalige Trotzkistin Lewitscharoff als wiedergeborene Christin die gottgegebene Kopulationsordnung wiederherstellen. So wie sie die Erbsünde, das biblische Onanieverbot und das „natürliche Gezeugt- und Geborensein“ der „Schöpfungsmythen“ beschwört. Man kann sich ausmalen, dass diese Rede nicht der letzte Aufstand gegen die fortschreitende Moderne gewesen sein wird.“

Jens Bisky in der SZ ist dagegen ein vergleichsweise Lieber. Er macht bei Lewitscharoff ein Kurzes Zischen im Hirn aus. Und Alexander Kissler scheint im CICERO der Ansicht zu sein: „It takes two to tango“, und bescheinigt Lewitscharoff – allein auf weiter Flur – einen wunden Punkt getroffen zu haben – was die Mehrheit der anderen Kommentatoren mehr oder weniger eindrucksvoll zu bestätigen scheint.

Schließen aber möchte ich mit Stefan Kister, der in der Stuttgarter Zeitung vielleicht ein aberwitziges Missverständnis benennt, dass mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu solchen Empörungswellen über Walser, Grass, Lewitscharoff & Co führt:

Das Wort von Schriftstellern gilt viel. Nicht nur das zwischen reale oder virtuelle Buchdeckel gepresste, dem sie ihren literarischen Rang verdanken, sondern auch darüber hinaus. Wenn es in der Ukraine brodelt, wenn die Schweizer fremdeln und die Ungarn politisch regredieren, dann sind Schriftsteller gefragte Gesprächspartner. In der Wertschätzung ihres Urteils überlebt in säkularisierter Form ein archaischer Weisheitsvorbehalt, der sie über die Froschperspektive konkurrierender Experten und anderer Einschätzungsspezialisten erhebt. Es gibt gute Gründe, ihnen kraft ihrer literarischen Weltschöpfungspotenz einen Blick aufs Ganze zuzubilligen, der produktiv von dem abweicht, über was alltäglich Konsens zu bestehen scheint. ...“

Ich bekenne, keine „schöne Literatur“ zu lesen, weil ich sie unter der Rubrik „Alltags-Drogen“ verbuche. Und da ziehe ich ein Gläschen Rotwein oder ein Stück Schokolade zur Lektüre von Sachliteratur vor. Und ich bekenne weiter, deshalb außer der „Dresdner Rede“ nichts von Lewitscharoff zu kennen.

Hinweis:

In diesem Beitrag geht es um den medialen Umgang mit Lewitscharoff. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Autorin ist für einen zweiten Teil geplant. Entsprechende Kommentare bitte ich, dort unterzubringen. Kann aber etwas dauern. Wg. Frühling.

2.1:

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/lewitscharoffs-dresdner-rede-2.1

2.2:

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/lewitscharoffs-dresdner-rede-2.2

*) Sarrazin beschreibt diesen Vorgang vermutlich zutreffend in einem telepolis-Interview:

Sie schreiben in Ihrem Buch, die Skandalisierung gehe meist von einigen Leitmedien aus, die große Meute der Journalisten würde abschreibend und emotionalisierend hinterhertraben - ist die Wortwahl...

Thilo Sarrazin: Ja, so ist es. Die meisten Journalisten lesen ja keine dicken Bücher. Bei der Rezeption von "Deutschland schafft sich ab" gab es einen Leitwolf namens Frank Schirrmacher (Herausgeber der FAZ, d. Red.), der sich schon früh kritisch geäußert hatte. Immerhin gehörte er damals zu den wenigen Medienvertretern, die mein Buch überhaupt gelesen hatten. Von ihm und zwei, drei anderen schrieben alle ab, ich sah das bis in die Einzelheiten der Wortwahl. Mindestens 90 Prozent der über mein Buch schreibenden Journalisten hatten es gar nicht gelesen.

http://www.heise.de/tp/icons/print/dart.svg.pngWoher wollen Sie das wissen?

Thilo Sarrazin: Die Texte sind der Beweis. Die identischen Falschzitate belegten die Abschreibketten in den Medien.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

seriousguy47

Anglophiler Pensionär und Flüchtlingsbetreuer aus Stuttgart.

Wehrdienst, Studium ( Anglistik, Amerikanistik, Empirische Kulturwissenschaft, Sozialpädagogik) , Praktikum ( Primärtherapie), Lehramt, Flüchtlingsbetreuung

seriousguy47

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