Turner-City: Das neue „Lügenpack“ Europas?

S21-OB-Wahl Am 21.10.2012 zählt jede Stimme für Fritz Kuhn. Nicht alle wollen das kapieren. Manche aber schon. Ein Blog-Spiegel.

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Mit heißem Blut und hohem Engagement machen einige Kämpen im Stuttgarter Widerstand Wahlkampf. Gegen ihren Kandidaten Fritz Kuhn. Manche tun dies offen und direkt:

Fritz Kuhn wird nun auch offiziell von der Stuttgarter SPD unterstützt. Seine Wahl ist durchaus wahrscheinlich – seine Aussage, dass seine Wahl aber eigentlich schon entschieden sei, ist an Arroganz und Selbstüberschätzung kaum zu überbieten. Auch Kuhn ist für mich nicht wählbar, was mehrere Gründe hat: zum einen ist er in der Partei, die mich wie keine andere enttäuscht hat. Er ist nicht nur einfaches Parteimitglied, sondern hat die Grünen mit einer Handvoll anderer zu dem gemacht, was sie heute sind – eine genau so machtversessene Partei, die alle Grundsätze für den Machterhalt über Bord wirft, wie die sogenannten Volksparteien. Die Grünen sind in der Mitte angekommen und verkaufen genau das, wofür sie einst standen: Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Pazifismus, Ökologie und Nachhaltigkeit. Aber nicht nur sein Parteibuch macht Kuhn für mich unwählbar, auch seine Aussagen finde ich nicht überzeugend. Er laviert als Vollblutpolitiker, legt sich nicht fest, zieht keine Konsequenzen. Das macht ihn unfassbar, unangreifbar und lässt ihm alle Möglichkeiten, sein Fähnchen in den Wind zu stellen und opportunistisch kurzfristig zu entscheiden. Wer sich so positioniert, ist für mich nicht wählbar, bleibt er doch immer die Katze im Sack. Und die wähle ich nicht noch einmal. Und genauso wenig wähle ich ein Übel, um ein anderes zu verhindern.

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Kuhn als auch Turner werden weiterhin Entscheidungen ohne Bürger intransparent und Lobby-gesteuert in Hinterzimmern treffen; sie werden uns weiterhin Bürgerbetäubung als Bürgerbeteiligung verkaufen; sie werden uns weiterhin Lobby-Interessen und Profitgier als Alternativlosigkeit und demokratische Legitimierung verkaufen; sie werden beide einen postdemokratischen Politik-Stil pflegen und damit genau das tun, was ich mit meiner Stimme nicht mehr legitimieren möchte.

Dieses pseudodemokratische Spiel spiele ich nicht mehr mit. Ich entziehe mich bewusst und gewollt dieser Stichwahl, die für mich keine Alternative enthält und deshalb keine Wahl im Wortsinne ist. Ich werde meine Stimme in die “Gläserne Urne” werfen.“

http://zwuckelmann.wordpress.com/2012/10/09/und-jetzt-welche-wahl-werde-ich-haben/#more-3520

Hier fehlt es an jeglichem Verständnis für die Notwendigkeiten und Grenzen repräsentativer Demokratie und Mehrheitsfähigkeit. Und es fehlt an jeglichem Verständnis für das, was in Stuttgart und Baden-Württemberg passierte – und seither möglich ist.

Passiert ist ein Glücksfall, der einem hohen Lottogewinn gleich kommt. Aber es ist nicht der Hauptgewinn, denn den Machtwechsel gab und gibt es nur im Bündnis mit den S21-Befürwortern der SPD. Die aber haben allen Grund, den Grünen soviel Steine in den Weg zu legen, wie nur möglich. Denn der Aufstieg der Grünen ist der Abstieg der Schmidt-Schmiedel-SPD. Das aber bedeutet, dass die SPD-Führung jederzeit zu Schwarz umschwenken würde. würden die Grünen auf Durchsetzung ihres Anti-S21-Kurses beharren. Und es bedeutet, dass man, sofern die Grünen bei S21 zurückstecken, alles dafür tut, um daraus einen Keil zwischen die Grünen und den Stuttgarter Widerstand zu treiben.

Wenn der Stuttgarter Widerstand also dämlich genug ist, auf diese SPD-Strategie hereinzufallen, sind CDU und SPD in Baden-Württemberg langfristig in einer Win-Win-Situation. Ein so eingeleiteter Niedergang der Grünen würde nämlich den Abstieg der SPD stoppen und den neuen Aufstieg der CDU einleiten.

Stuttgart soll und wird dafür die morgen Wegmarke setzen. Wer Fritz Kuhn nicht wählt, verspielt den Machtwechsel und mit ihm all die Möglichkeiten der dauerhaften Demokratisierung von Baden-Württemberg, die mehr ist als S21 oder nicht. Die Durchsetzung dieser Demokratisierung aber braucht ein neues Bewusstsein und neues Personal. Und deshalb eine Menge Ruhe und Zeit. Insoweit ist es verständlich, dass die Grünen S21 aus dem Zentrum rückten – und fast vollständig dem S21-Widerstand, der Bürgergesellschaft also überließen. Überlassen heißt aber nicht bekämpfen. Das sollte der Stuttgarter Widerstand möglichst noch vor dem Betreten der Wahllokale begreifen.

Bedenken sollte er auch ENBW, KuKluxKlan und die möglichen Mappus-Mails zum Schwarzen Donnerstag. Und bedenken sollte er, wer die künftigen DB-Schweinereien wohl fester unter dem Teppich halten wird.

Zu einer subtileren Methode der Selbstmontage greift Matthias von Hermann für BAA. Er schickt einen offenen Brief mit Fragen an Fritz Kuhn, erhält eine Antwort, die positiv weit über das hinausgeht, was man von einem Wahlkämpfer zu dieser Zeit und in dieser Situation überhaupt realistischerweise erwarten kann. Und mäkelt korinthenkackerisch daran herum, anstatt sich endlich und mit Verspätung der eigentlichen Gefahr zuzuwenden: Sebastian Turner.

http://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/10/19/ob-kandidat-kuhn-antwortet-auf-offenen-brief/

Der darf derweil unbeobachtet und unkritisiert die Maske fallen lassen und ungeniert sein potentielles Stimmvieh zusammentreiben. Spät und anstelle eines eigentlich geplanten überfälligen Beitrages zur repräsentativen Demokratie und ihren Grenzen also hier ein weiterer Schnellschuss in Sachen Turner von mir.

Was dieser Kandidat und seine Hintermenschen mit den Bürgern treiben lässt sich nahezu durchgängig an allem entlarven, was er und sie von sich geben. Beginnen kann man mit einer heutigen Wahlanzeige in der StZ. Da wirbt z.B. eine Monica Wüllner als „Gewerkschafterin“ für Turner, was offensichtlich auf die Daimlerianer in den Neckarvororten zielt. Also Wähler der SPD-Kandidatin. Die Wahrheit hinter Wüllner sieht so aus:

1969 in Stuttgart geboren
1988 Abitur in Stuttgart (Gottlieb-Daimler-Gymnasium)
1991-1999 Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen
1999-2001 Referendariat in Ellwangen und Stuttgart
2001-2003 Geschäftsführerin der CDU-Gemeinderatsfraktion
2003-2005 Büroleiterin Brüssel + parlamentarische Assistentin Rainer Wieland MdEP
2005-2008 Landesverwaltung
2008-2009 Elternzeit
seit 2009 Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM)

..1989 Eintritt in die JU
unter anderem als Mitglied im Landesvorstand, stv. Kreisvorsitzende und Ortsvorsitzende aktiv
1990 Eintritt in die CDU
lange Jahre als Vorsitzende der Bezirksgruppe Untertürkheim und Bezirksbeirätin tätig

seit 1996 Mitglied im Kreisvorstand der CDU Stuttgart
seit 1999 Regionalrätin

seit 2001 Mitglied im Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg

außerdem Mitglied in der Kommunalpolitischen Vereinigung, der Frauen Union und der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA (dort Mitglied im Landesvorstand und stv. Kreisvorsitzende)“

http://www.monica-wuellner.de/html/lebenslauf.html

http://www.monica-wuellner.de/index.html

So kann man lügen, ohne die Unwahrheit zu sagen. Und die Adressaten werden sich kaum die Zeit nehmen, das zu überprüfen. Das gilt noch weniger für die üblichen Behauptungen zum vermeintlichen „Unternehmer“ Turner, die auch hier wieder wiederholt werden, der seine erste Firma in Stuttgart gegründet habe und später „erfolgreich über 1.000 Mitarbeiter weltweit geführt“ habe (Anzeige, StZ vom 20.10.2012).

Von einem Werbemann wie Turner darf man erwarten, dass er sehr sorgfältig darauf achtet, was bei Wikipedia über ihn steht. Die Einträge zu ihm dürften also in dem, was dort positiv über ihn vermerkt wird, zuverlässiger sein als dies üblicherweise der Fall ist. Und dort steht überraschenderweise „Werbefachmann und Publizist“, was schon mal anders klingt als „Unternehmer“. Und über seine erste Firma ist nur folgendes zu finden: „1981 gründete Turner eine Schülerzeitung“.

Und dann wäre da noch die Sache mit „ Scholz & Friends“, worauf sich ja seine angeblich so erfolgreiche und verantwortungsvolle Unternehmergeschichte stützt. Die Stuttgarter Zeitung jubilierte über ihren Wunschkandidat : "Sebastian Turner , Mitbegründer der Werbeagentur Scholz & Friends“. Die Stuttgarter Nachrichten sekundierten. SPIEGEL Online-Leser wissen, wie so oft, auch nicht mehr. Und selbst die taz verinvestigatisierte sich – Turner hat schließlich mal geholfen.....

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ob-kandidatur-sebastian-turner-ist-kaufmanns-erste-wahl.c1b5e107-17cc-4e56-9ae5-99bbc19359a5.html

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sebastian-turner-kluger-quereinsteiger-mit-achillesferse.9f948c25-6176-4d3f-8073-510c0e1678c4.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/scholz-friends-werbeprofi-will-buergermeister-in-stuttgart-werden-a-810476.html

http://taz.de/CDU-schlaegt-parteilosen-Kandidaten-vor/!86133/

http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Turner

Die Doktor-Annette-Schavan-Quelle hierfür ist http://kessel.tv/ab-turner/. Und dort findet sich auch ein klarstellender Hinweis von Thorsten W., der in den oben zitierten Medien fehlt:

Sebastian Turner hat Scholz & Friends nicht mitbegründet. Die Agentur wurde 1981 in Hamburg gegründet – Turner war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt und hat in jenem Jahr eine Schülerzeitung gegründet. Am Stuttgarter Karlsgymnasium! Bis zum Abitur lebte Turner im Kessel, womit zumindest ein Bezug zum Kessel hergestellt wäre.

Bei S&F kam er erst 9 Jahre später, 1990, ins Spiel, als er die „Delta Design Dresden oHG“ mitgründete – die relativ bald von der Scholz & Friends Gruppe gekauft wurde. Aus der Delta Design Dresden oHG wurde die Scholz & Friends Berlin GmbH, außerdem wurde noch die Scholz & Friends Dresden GmbH gegründet. Bis 2001 war Turner Geschäftsführender Gesellschafter dieser beiden Büros und danach Chef der internationalen Scholz & Friends Gruppe. (Quellen: www.s-f.com, Wikipedia 1, Wikipedia 2)“

Hierzu kommentierte Sebastian Turner höchst gnädigst höchstselbst:

Lieber Torsten W.,
vielen Dank für die gründliche Recherche – ich habe tatsächlich 1981 regelmässig am Schulunterricht teilgenommen und war deswegen auch nicht bei der Gründung von Scholz & Friends in Hamburg dabei. Wenn ich noch ergänzen darf: Delta Design Dresden wurde nicht verkauft, sondern wir haben gemeinsam mit Scholz & Friends im Jahr 1991 eine neue Firma gegründet, die später nach Berlin umzog. Später wurden die Anteile an der Tochter in solche an der Mutter getauscht (heute “Scholz & Friends Holding Commarco”, die ich wiederum mitgegründet habe). Feinschmecker würden also schreiben: Unternehmer und Mitgründer von Scholz & Friends Dresden und Berlin und der Scholz & Friends Holding Commarco. ….
Beste Grüsse
Sebastian Turner“

Auch Bernd Kreutz hat sich in seinem Blog detailliert mit dieser Frage beschäftigt und schon wieder eine stone washed Selbstauskunft gefunden:

Bei seiner offiziellen Vorstellung...unter www.stuttgart-ob-wahl.de ...sagt er ...: „Ich hab dann ein Unternehmen in Dresden gegründet und aus drei Studenten wurden in zwei Jahrzehnten 1600 Mitarbeiter auf der ganzen Welt."

Kreutz hierzu:

Was Sebastian Turner tunlichst verschweigt, ist dass der überwiegende Teil der Umsätze und Gewinne von Scholz & Friends aus den Aufträgen von Tchibo und Reemtsma des Scholz-Intimus Günter Herz stammte und schon immer ohne Turners Zutun im Hamburger Stammsitz erwirtschaftet wurde. Bereits 1991 setzte Scholz & Friends mit 284 Mitarbeitern rund 370 Millionen DM um. Partner war die Agenturgruppe Backer Spielvogel Bates Worldwide Inc.

In einer Eigenwerbungs-Broschüre zum 10-jährigen Bestehen von Scholz & Friends schreiben Jürgen Scholz & seine Friends: „Zusammen mit dem Marketingberater Thomas Heilmann, dem Texter Sebastian Turner und dem Grafik-Designer Olaf Schumann hat Scholz & Friends die am schnellsten wachsende Werbeagentur in den neuen Ländern gegründet.

Turners zwar aufmerksamkeitsstarke, unter wirtschaftlichen Aspekten jedoch unbedeutendere Arbeiten für überwiegend institutionelle Auftraggeber, haben wenig mit der meisterhaften Verbindung von Kreativität und Effizienz in der Konsümgüterwerbung zu tun, die Scholz & Friends unter Jürgen Scholz charakterisierte. Vermutlich war dies einer der Gründe, weshalb der Firmengründer mit der Agentur bei deren Börsengang im Jahr 2001 nichts mehr zu tun haben wollte und sich öffentlich gegen eine versuchte Vereinnahmung seitens Turner verwahrte. Er selbst hatte seine Anteile längst an die Partneragentur Bates verkauft.

..

Nach diesem Börsengang, mit Turner und Heilmann plötzlich an der Spitze, war von geschäftlicher Fortüne mehrere Jahre nicht viel zu sehen, die freien Aktionäre können ein Lied davon singen. Als letzte bekannte Insidertrades wurden am 10. Juli 2003 Aktienverkäufe von Turner, Sebastian und Heilmann, Thomas gemeldet. Jeweils 8.400 Stück zum Kurs von 1,48 Euro. Davon kann der angebliche Reichtum der beiden also nicht stammen.

Danach allerdings übernahm die Private Equity-Firma Cognetas Anteile und Führung vom Bates-Nachfolger Cordiant. Erst jetzt begann eine auch von den berüchtigten Heuschrecken bekannte Geschäftsdynamik einzusetzen.″

Kreutzens Resümee:

Dass Turner sich jedoch laufend als „Unternehmer″ bezeichnet, finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass wesentliche unternehmerischen Entscheidungen in seiner Scholz & Friends-Zeit von anderen getroffen wurden, fragwürdig. Man mag ihm zugestehen, ein äußerst untypischer Werbe- und gewiefter Geschäftsmann zu sein. Dass er aber selbst noch zu der Legende beiträgt, er sei der Gründer oder Mitgründer einer der prominentesten Werbeagenturen der deutschen Nachkriegsgeschichte, hat mehr als ein G’schmäckle.“

http://reklamehimmel.typepad.com/reklamehimmel/2012/10/ist-der-stuttgarter-ob-kandidat-sebastian-turner-ein-l%C3%BCgner.html

Und wie steht es um die vermeintliche „Parteilosigkeit“, mit der Turner punkten und die CDU die Wähler betrügen möchte? Dazu - und zu viel mehr - gibt es einen sehr guten und ausführlichen Beitrag auf Fakeblog. Dort findet sich, neben einem ausführlichen Verweis auf Turners Verquickung mit der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und deren Unterwanderungsstrategien, auch eine typische Erfahrung vor Ort:

Dass Herr Turner natürlich parteilos ist, sein Wahlkampfbüro aber Gleichgesinnte anscheinend nicht so mag, zeigt der Erfahrungsbericht von Julia. Die wollte zum Besuch der Kanzlerin eine Karte für den abgesperrten Bereich. Also rief sie vorher im Wahlkampfbüro von Herrn Turner an (Karten gab es nur im Wahlkampfbüro und unter Vorlage eines Personalausweises), um ihren Besuch anzukündigen. Vor Ort aber bekam sie dann doch keine Karten. Zitat:

Die Frau mit der strengen Stimme am anderen Ende der Leitung wollte dann auch gleich wissen, ob ich CDU-Mitglied sei. Oder FDP- bzw. Freie-Wähler-Mitglied. Ich sagte ihr, dass ich genau wie auch Herr Turner parteilos wäre und dass ich als Bürgerin zu der Veranstaltung wolle, nicht wegen einer Partei. Das muss sie kurzzeitig überzeugt haben (dachte ich zumindest!), denn sie meinte, dass ich ja vorbeikommen könne.“

http://www.fakeblog.de/2012/10/16/ode-an-herrn-turner-und-die-cdu-in-stuttgart-ob-wahl-2012/

http://www.lobbypedia.de/index.php/Sebastian_Turner

Bleibt noch die angeblich von Kuhn heimlich geplante City.Maut von 6,10 Euro, mit der Turner zum Endspurt panik-plakatieren ließ. Auch hierzu bietet Fakeblog den notwendigen kritischen Hintergrund:

Dieser Preis wurde nicht von Herrn Kuhn festgelegt, sondern ist das Ergebnis der Verkehrsministerkonferenz, an der sich die Verkehrsminister aller Bundesländer trafen. Über die City-Maut herrscht indes in den Ländern keine Einigkeit....

Peter Ramsauer, seinerseits Verkehrsminister, wirbt seit Monaten explizit für eine PKW-Maut. In der Wirtschaftswoche wird Herr Ramsauer folgendermassen zitiert: Ich werbe dafür, dass wir langfristig zu einer Maut bei allen Fahrzeugen kommen....

Doch damit immer noch nicht genug, denn Herr Schuster, noch OB Stuttgarts, meint, dass eine City-Maut nicht die Lösung ist. Jener Wolfgang Schuster, der selbst 2005 die Einführung einer City-Maut ins Gespräch brachte, aber an der IHK scheiterte.“

http://www.fakeblog.de/2012/10/16/ode-an-herrn-turner-und-die-cdu-in-stuttgart-ob-wahl-2012/

http://www.focus.de/finanzen/news/stuttgart_aid_92650.html

Inzwischen habe ich auch die Rede Turners an Frau Merkel wieder gefunden. Auch dort wieder Beispiele dafür, wie man Lügen und Täuschen kann, ohne die Unwahrheit zu sagen:

Von der Rentenpolitik ist da die Rede und davon, dass die Landesregierung zwar gegen Bürokratie sei, „aber 200 neue Stellen geschaffen [habe], die keiner braucht. Außer natürlich diejenigen, die die Jobs bekommen. Die sind für bessere Bildung, aber planen die Einheitsschule und streichen über 10.000 Lehrerstellen.Die neue Landesregierung redet von Nachhaltigkeit aber macht mehr Schulden - obwohl wir hohe Steuereinnahmen haben.“ Bundespolitik, Landespolitik, alles bunt durcheinander und unbelegt. Und weshalb Turner von der Stadtpolitik zunächst so deftig ablenkt, erschließt sich, wenn er tatsächlich zur Stadtpolitik kommt: Er möchte über die prominente Nennung der vermeintlichen Versäumnisse der Landesregierung, dieser gleich die Versäumnisse in Bund und Stadt mit unterschieben.

Stuttgart braucht mehr Kitaplätze, Stuttgart braucht sanierte Schulen, Stuttgart braucht bezahlbaren Wohnraum, Stuttgart braucht einen Weg aus dem Stau, Stuttgart braucht bessere Straßen...“

Ja, da könnte man doch fragen, wieso die CDU, die das alles schon schön zu benennen vermag, es in den Jahrzehnten ihrer Alleinherrschaft nicht angegangen ist. Soll man aber nicht, denn die Täter sollen ja als Retter vor den bösen Grünen wahrgenommen werden. Und damit erst gar kein Denken beim Leser/ Zuhörer einsetzt, wird auch gleich die rechte Dumpfbürgerschiene gefahren: Die Roten und die Grünen kennen nur Selbstbedienung, Bürokratie und Schulden.....

Lüge, Täuschung, Verdrehung und eine ganz klare, in ihrer Konsequenz für Stuttgart verheerende Drohung:

Ich werde mich als OB mit der Bahn und dem Land anlegen, damit wir einen guten Bahnhof bekommen, weil ich einen guten Bahnhof will. [Hervorhebung von mir]

http://www.turner.de/news/turner-ticker/turner-ticker/article/rede-bei-der-kundgebung-mit-bundeskanzlerin-merkel.html

Aber im Stuttgarter Widerstand meinen noch immer welche, damit müsse man sich nicht beschäftigen. Ich kann gar nicht so viel schreiben, wie ich kotzen möchte,

Zum OB-Wahlkampf auch dies:

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/sebastian-turner-ein-stresstest

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/mutti-der-kuhn-hat-mich-geschlagen

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/halt-die-fresse-mann

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/strafanzeige-gegen-vermutete-s21-betrueger

https://www.freitag.de/autoren/seriousguy47/sind-brezeln-verfassungswidrig

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

seriousguy47

Anglophiler Pensionär und Flüchtlingsbetreuer aus Stuttgart.

Wehrdienst, Studium ( Anglistik, Amerikanistik, Empirische Kulturwissenschaft, Sozialpädagogik) , Praktikum ( Primärtherapie), Lehramt, Flüchtlingsbetreuung

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