„Es muss rote Linien geben“

Kontrollverlust Bald lauern Spione im Stromzähler, sagt Datenschützer Peter Schaar – und will trotzdem nicht verzagen
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Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar
Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar

Foto: Andreas Rentz/Getty Images

Der Freitag: Herr Schaar, wir würden unser Gespräch gerne mit einem Diktiergerät aufzeichnen.

Peter Schaar: Kein Problem, wir lassen selbst ein Band mitlaufen.

Haben Sie Sorge, die Kontrolle über das Gesagte zu verlieren?

Ach, wir machen das bei jedem Interview. Manchmal konnten wir so schon Journalisten helfen – wenn sich nach dem Gespräch herausstellt hat, dass deren Gerät ausgefallen ist.

Dann produzieren Sie aber noch mehr Aufzeichnungen über sich. Widerspricht das nicht dem Gebot, dass Daten möglichst sparsam erfasst werden, wie Sie es immer wieder fordern?

Mein Ziel ist ja nicht die datenfreie Gesellschaft, das wäre doch völlig absurd. Ich will eine Gesellschaft, in der erstens die Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben. Und zwei