Endlich zu Hause

Im Gespräch Miriam Stein kam als Baby aus Süd-Korea zu deutschen Adoptiveltern, mit 30 reiste sie das erste Mal in ihr Geburtsland. Jetzt hat sie ein Buch darüber geschrieben
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Der Freitag: Frau Stein, in der Öffentlichkeit spielen Adoptivkinder kaum eine ­Rolle, eine wohltätige Super-Adoptivmutter wie Schauspielerin Angelina Jolie um so mehr. Wenn Sie ihr drei ­Fragen stellen könnten, welche wären das?

: Ich würde sie fragen, was Ihrer Meinung nach mit den Kindern wird, die sie nicht adoptiert und zurücklässt, wenn sie in Kambodscha oder Vietnam ein Waisenhaus besucht. Ich würde sie fragen, wie sie sich fühlt, wenn sie im Namen der UN Flüchtlingslager in Darfur besucht, anschließend in ihr Fünf-Sterne-Hotel zurückkehrt und sich mit sauberem Wasser für fünf Euro die Flasche die Zähne putzt. Und ich würde sie fragen, welches Leben sie als schützenswert empfindet, wo