Kein Karneval in Rio

Übergriffe Mehrere Vergewaltigungsfälle schockieren Brasilien. Geht es um die Frauen oder nur um das Image des Landes?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2013
Ein öffentlicher Bus holt die Leute an der Copacobana ab – aber er unterscheidet sich kaum von einem Bus ohne Zulassung
Ein öffentlicher Bus holt die Leute an der Copacobana ab – aber er unterscheidet sich kaum von einem Bus ohne Zulassung

Foto: Felipe Dana/ AP/ dpa

Vor wenigen Wochen wurde nachts in Copacabana, einem der touristischsten Viertel von Rio de Janeiro, eine brasilianische Frau von drei Männern in einem vermeintlich öffentlichen Kleinbus entführt und vergewaltigt. Sie erstattete Anzeige auf einem Polizeirevier, das auf Gewalt gegen Frauen spezialisiert ist. Dennoch musste sie Stunden warten, bis sie medizinische Versorgung erhielt. Ermittlungen wurden nicht eingeleitet. Öffentlich aufmerksam wurde man auf den Fall erst, als eine Amerikanerin von denselben Männern im selben Bus vergewaltigt wurde. Auch sie war mit ihrem französischen Partner gegen Mitternacht eingestiegen. Die junge Frau wurde geschlagen und mehrfach vergewaltigt, ihr Freund gefesselt und mit einer Eisenstange verprügelt, während das