Das Ende vom Anfang

Ägypten Der Wahlsieg Mohammed Mursis ist ein Meilenstein auf dem dramatischen Weg des postrevolutionären Übergangs und ein entscheidendes Ereignis des Arabischen Frühlings
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Jubelfeiern der Muslim-Brüder nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses
Jubelfeiern der Muslim-Brüder nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses

Foto: Khaled Desouki / AFP

Dass ein Kandidat der Muslim-Bruderschaft – der ältesten islamistischen Bewegung der Welt – im bevölkerungsreichsten arabischen Land bei freien und fairen Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, ist ein Triumph, der in der aufgewühlten Region Nachhall finden dürfte. Eine historische Errungenschaft – allerdings eine mit Makeln und Einschränkungen.

Mursi wird der erste zivile Präsident Ägyptens sein, seit Gamal Abdel Nasser und mit ihm verbündete Offiziere 1952 die Monarchie stürzten. Hosni Mubarak wurde im Februar 2011 zum Rücktritt gezwungen – doch blieben die Generäle, die ihn bis dahin gestützt hatten. Mursis größtes Problem besteht darin, dass das Militär – die wirkliche Macht hinte