Eigener Mix

Porträt M.I.A. prangerte schon vor Jahren die Online-Überwachung an und verstört mit politischer Gewalt in Musikvideos. Ihr neues Album beschäftigt sich mit ihrer Herkunft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2013
„Ich könnte ein Genie oder eine Schwindlerin sein“
„Ich könnte ein Genie oder eine Schwindlerin sein“

Foto: Daniel Sannwald

"Ich bin keine Verschwörungstheoretikerin", sagt M.I.A, deren bürgerlicher Name Mathangi Arulpragasam lautet. Sie ist die große Nonkonformistin des Pop, und dennoch wird sie beinahe wütend, wenn man ihre Aussagen auf diese Weise hinterfragt. "Was ich vor drei Jahren über das Internet gesagt habe, passiert jetzt gerade. Es steht auf den Titelseiten aller Zeitungen."

2010 veröffentlichte M.I.A. ihr bisher letztes Album Maya. Der erste Track darauf erzählt von Social-Media-Firmen, die mit staatlichen Behörden zusammenarbeiten, um die Bevölkerung auszuspähen. Viele haben ihr damals politische Naivität oder leichte Paranoia vorgeworfen. Jetzt, nach Edward Snowdens Enthüllungen, wirkt es, als habe sie nur das Offensichtliche erzählt