Ein neues Zuhause

Medien Amazongründer Jeff Bezos hat die Washington Post gekauft. Dabei handelt es sich nicht um einen Businessdeal: Es ist ein kulturelles Statement. Kann das gutgehen?
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Jeff Bezos (49) ist Gründer und Präsident von Amazon
Jeff Bezos (49) ist Gründer und Präsident von Amazon

Foto: Emmanuel Dunand/ AFP/ Getty Images

Die Story vom Verkauf der Washington Post an den Amazon-Gründer und Multimilliardär Jeff Bezos für 250 Millionen Dollar liest sich wie die Zusammenfassung eines Romans von Tom Wolfe. Eine große amerikanische Institution wird von einem Internetunternehmer aus der Silicon-Valley-Elite aufgekauft, dessen raketengleicher Aufstieg zu extremen Reichtum sich zeitgleich ereignet hat mit der Implosion einer Galaxie einflussreicher Marken, die vor der Ära des Mikroprozessors das Licht der Welt erblickten.

Es handelt sich um den ersten Zeitungskauf seit über zehn Jahren, der den schlafwandelnden amerikanischen Journalismus wachgerüttelt hat. Zur Abwechslung waren es jedoch diesmal keine schlechte Nachrichten. Aber hat sich damit auch an dem Narrativ des unausweichli