Gräuelszenen für das globale Publikum

USA Goya zeichnete eine Leichenschändung in den Napoleonischen Kriegen. Er hielt eine Szene des Grauens fest - die US-Marines hingegen erzeugten eine solche erst fürs Bild
Exklusiv für Abonnent:innen

Es ist ebenso sehr ein Dokument des Informationszeitalters wie das eines Kriegsgräuels. Ein in dieser Woche anonym auf YouTube eingestelltes Video zeigt offenbar vier US-Marines beim Urinieren auf die Leichen von Afghanen. Sie posieren für die Videokamera in den Händen eines fünften Marines und vollziehen ihre „große Tat“ gegen die Toten, so scheint es, im vollsten Bewusstsein dessen, was sie da tun.. Sie tun es, um gesehen zu werden, wohl wissend, dass sie gefilmt werden. Gut möglich, dass der eigentliche Sinn dieser Handlung darin besteht, sie zu filmen und die Welt im Netz daran teilhaben zu lassen.

Vergleiche mit früheren Vorfällen unter Beteiligung amerikanischer Soldaten, wie die Folter im irakischen Abu Ghraib-Gefängnis, dr