Hardcore-Wissenschaft

Pornografie Die erste Fachzeitschrift über Pornografie erregt großen Widerstand. Manche sprechen sogar von einem akademischen Porno-Krieg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2013
„Love is a Battlefield“ heißt die Arbeit des Berliner Künstlers William Minke
„Love is a Battlefield“ heißt die Arbeit des Berliner Künstlers William Minke

Foto: William Minke

Seit Feona Attwood und Clarissa Smith ankündigten, eine wissenschaftliche Zeitschrift mit dem Titel Porn Studies herauszugeben – die erste akademische Fachpublikation zum Thema –, müssen sie mit dämlichen Kommentaren leben. "Klingt für mich wie ein Wichsmagazin mit Niveau", steht etwa unter einem Zeitungsartikel über das Projekt. Ergänzt durch den Zusatz: "Ich freue mich darauf."

Was bei all den Sprüchen schnell in den Hintergrund gedrängt wird, ist, dass bereits die Ankündigung einen erbitterten Kampf um Stellenwert und Charakter der Pornografieforschung in der akademischen Welt befeuert hat. Denn eigentlich schien gerade der Moment gekommen, auf den Pornogegner in Großbritannien lange gewartet hatten. Anfang Juni brachten Aktiv