Im Kerker des reichen Mannes

Shades of Grey Wenn es doch nur um Sadomaso ginge: E.L. James' Bestseller zelebriert den Mythos von "dem Einen", der nicht lieben kann, es aber (mit viel Geduld) schon noch lernen wird
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Ach wäre "Shades of Grey" doch nur halb so elektrisierend
Ach wäre "Shades of Grey" doch nur halb so elektrisierend

Foto: David McNew/ AFP/ Getty Images

Sie ist so erregt, dass sie gar nicht weiß, wohin mit sich, seine „schicke, moderne Küche mit den Schränke ohne Griffe“ schüchtert sie ein. Die Rede ist von Anastasia, der „Heldin“ des Erotikromans Shades of Grey. Geheimes Verlangen von E. L. James, der sich weltweit inzwischen über zehn Millionen Mal verkauft hat. Ist diese Frau jemals bei Ikea gewesen, fragt man sich? Sie würde gar nicht mehr an sich halten können. Grifflose Schränke voll schlummerndem Verlangen. Aber was nehme ich mir ein Urteil heraus, wo dieses Buch doch offenbar eine Vielzahl von Frauen anmacht?

Ist es dämlich, zu fragen, warum Frauen ständig angemacht werden müssen? Sich um den Verstand vögeln und dabei von einem reichen Unbekannten f