Klimawandel als Marktversagen

Staatseinmischung Ein bisschen Geld in neue Energien zu streuen, ist dem Staat noch erlaubt. Nicht aber, sich mit der Öl-, Gas- und Kohleindustrie anzulegen
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Es geht nicht um Ressourcenabbau oder Umweltverschmutzungen durch die Industrie, sondern weiterhin vor allem um deren Gewinne
Es geht nicht um Ressourcenabbau oder Umweltverschmutzungen durch die Industrie, sondern weiterhin vor allem um deren Gewinne

Foto: Chris Graythen/Getty Images/AFP

Die größte Krise der Menschheit fällt mit dem Aufstieg einer Ideologie zusammen, die es unmöglich macht, gegen sie anzugehen. In den späten achtziger Jaren, als klar wurde, dass der menschengemachte Klimawandel eine Gefahr für den blauen Planeten und seine Bewohner ist, befand die Welt sich fest im Griff einer extremen politischen Doktrin, deren Grundsätze die Art von Intervention verbieten, die nötig wäre, die Entwicklung aufzuhalten.

Der auch als Marktfundamentalismus oder Laissez-Faire-Ökonomie bekannte Neoliberalismus behauptet, den Markt von politischen Eingriffen zu befreien. Seine Vertreter meinen, der Staat sollte – abgesehen von der Landesverteidigung, dem Schutz des Privateigentums und dem Abbau von Hürden für die W