Spießrutenlauf durch Brüssel

Sexuelle Belästigung In "Femme de la rue" hat Sofie Peeters die Belästigungen dokumentiert, denen sie täglich auf der Straße ausgesetzt ist
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Erschließt sich auch ohne Niederländisch-Kenntnisse: Straßenszene in Brüssel
Erschließt sich auch ohne Niederländisch-Kenntnisse: Straßenszene in Brüssel

Foto: Screenshot / Femme de la Rue

Als Sofie Peeters für ihr Filmstudium nach Brüssel zog, stellte sich ihr dort schon bald jedes Mal, wenn sie vor die Haustür trat, ein Problem, das sie außerordentlich frustrierte. Egal zu welcher Tageszeit sie durch ihr Viertel – den Arbeiterbezirk Annessens – lief, folgten ihr Pfiffe, Anmachen, Rufe, sie sei eine Schlampe oder Fragen danach, für wie viel sie zu haben sei.

Irgendwann hatte sie es satt, sich zu fragen, ob sie schuld an diesen Reaktionen sei, weil sie bestimmte Kleidung trägt und befasste sich zum Abschluss eines Semesters filmisch mit dem Thema. Sie bewaffnete sich mit einer versteckten Kamera und dokumentierte die Belästigungen, denen sie auf der Straße ausgesetzt war.

Weibliche Bekannte berichteten ihr, sie selbst wü