Nichts ist für die Ewigkeit

Porträt Der Amazon-Gründer Jeff Bezos hat mit Büchern Millionen verdient. Trotzdem war er einer der ersten, die den Tod des gedruckten Wortes vorhersagten
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Bezos nennt seine Mitarbeiter „Amazonier“ oder sogar „Missionare“
Bezos nennt seine Mitarbeiter „Amazonier“ oder sogar „Missionare“

Foto: Joe Klamar/ AFP/ Getty Images

Jedes Jahr schreibt der milliardenschwere Amazon-Gründer Jeff Bezos seinen Shareholdern einen Brief und legt dabei jedes Mal dieselbe dreiseitige Infobroschüre bei, die er ihnen bereits kurz nach dem Börsengang des Unternehmens hatte zukommen lassen. „Amazon.com hat 1997 viele wichtige Zwischenziele erreicht“, liest man im ersten Satz des historischen Schreibens. „Das hier aber ist Tag Eins für das Internet...“

Im April dieses Jahres – die weltweiten Erlöse von Amazon passierten gerade die 61-Milliarden-Dollar-Marke – verfasste Bezos wieder seinen jährlichen Brief. Das weltgrößte Internetversandhaus, resümierte er, expandiere einmal mehr in verschiedenste Richtungen – mit Kindle-Tablets, Videostreaming un