Versuchskaninchen der Eurozone

Schikane Die Zypern-Krise sorgt für weitere Euro-Instabilität, nachdem die EZB den Druck auf die Regierung in Nikosia erhöht hat, das EU-Rettungsprogramm doch anzunehmen
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Foto: Patrick Baz / AFP

Zyprioten, die für schlechte Zeiten gespart haben, sahen sich zu Beginn der Woche mit dem Albtraum-Szenario konfrontiert, ihre Ersparnisse könnten von internationalen Bankern und europäischen Technokraten „gestohlen“ werden. Zypern ist sehr familienorientiert, viele Eltern haben Geld für die Ausbildung ihrer Kinder beiseite gelegt – in kaum einem anderen EU-Land haben so viele Menschen einen im Ausland erworbenen Universitätsabschluss. Nun steht eine ungewisse und turbulente Zukunft bevor. Die Banken sind seit Tagen geschlossen und nennenswerte Handelsaktivitäten erst einmal auf Eis gelegt. Die Zeit wird knapp, in der das Land einen "Plan B" finden muss, um die Krise zu bewältigen.

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