Wer ist die Mutter, und wer ist der Vater?

Yotam Ottolenghi berichtet von seinen vielen Versuchen, Vater zu werden. Ein erstaunlich offener Bericht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2013
Auch wenn er Oprah geschmacklos findet - die Talkshow hat ihm indirekt zu seinem Sohn verholfen.
Auch wenn er Oprah geschmacklos findet - die Talkshow hat ihm indirekt zu seinem Sohn verholfen.

Thomas Butler/The Guardian

Als Max vor sechs Monaten in unser Leben kam, wollten Karl und ich das privat halten. Es gibt die Arbeit, das öffentliche Leben, Twitter und all das. Und es gibt unsere eigene kleine Welt. Bald aber wurde uns klar, wie naiv und sogar egoistisch das war. Wir hatten uns beide als schwul geoutet, als das – oberflächlich betrachtet – normal geworden war. Keiner von uns beiden hat je ernsthafte Schikanen erlebt. Uns selbst aber hatten wir noch nicht befreit. Der Moment, meinem Friseur zu erzählen, dass ich schwul bin, kam einfach nie. Schon komisch.

Als Karl und ich Melanie trafen, die uns am Ende die Elternschaft möglich machte, erzählte sie uns, ihr Interesse am Thema Leihmutterschaft sei durch die Oprah-Winfrey-Show geweckt worden. Oprah! Das ließ all