The New York Times, USA
Ihre hohen Umfragewerte würden Angela Merkel nicht automatisch ins Kanzleramt befördern. Es komme vor allem auf Nordrhein-Westfalen und Bayern an. Ihre Wahlkampftour müsse Merkel daher nutzen, um ihre Anhänger noch einmal richtig heiß zu machen.
Alison Smale: Popular Merkel, Warning of Threat From Rivals, Rallies Supporters
Le Monde, Frankreich
Dass Steinbrück sich im TV-Duell wieder ins Spiel gebracht hat, lasse europapolitisch hoffen. Nicht Steinbrück, sondern Merkel sei der wahre Unsicherheitsfaktor in der deutschen Euro-Rettung. Die Kanzlerin und ihr Finanzminister hätten im vergangenen Jahr mit ihrer zögerlichen Rettungspolitik die Stabilität der Eurozone aufs Spiel gesetzt. Erst viel zu spät hätten sie damals eine Pleite Griechenlands ausgeschlossen.
Arnaud Leparmentier: Et si Steinbrück gagnait
Der Standard, Österreich
Deutschland steuere auf eine große Koalition zu. Merkels Aussage „Erst das Land, dann die Partei, zum Schluss die Person“ sei „nichts anderes als eine Einladung zur großen Koalition, sollte es für eine Zusammenarbeit mit der FDP nicht mehr reichen“.
Birgit Baumann: Es riecht nach großer Koalition
The Guardian, Großbritannien
Eine große Koalition sei wahrscheinlich, müsse der SPD aber keine Angst machen. Die Wahrscheinlichkeit, bei den Bundestagswahlen 2017 wie im Jahr 2009 für die Zusammenarbeit mit der CDU abgestraft zu werden, sei gering. Denn in vier Jahren werde der künftige SPD-Kandidat wohl nicht mehr gegen Merkel antreten müssen. Die CDU könne bis dahin aber kaum einen ähnlich populären Kanzlerkandidaten aufbauen. Der Partei fehle schlicht das Personal. In der SPD wachse dagegen in den Bundesländern eine neue Politiker-Generation heran, die 2017 einen Wechsel herbeiführen könnte.
Henning Meyer: Why a coalition with Angela Merkel shouldn't worry Germany's left
El País, Spanien
Bundeskanzlerin Angela Merkel sei immer noch "die Mutter der Nation". Das gigantische Wahlplakat der CDU am Berliner Alexanderplatz, das ihre typische Handstellung zeigt, solle suggerieren, dass Deutschland in guten Händen ist. Doch ist das wirklich so? Für Angela Merkel und ihre Partei gelte das. Doch für hunderttausende junger Paare, die eine Familie gründen wollen, sei die Zukunft mindestens unsicher.
Enrique Müller: Alemania se queda sin niños
The Irish Times, Irland
Würde heute schon gewählt, Kanzlerin Angela Merkel würde einen erdrutschartigen Sieg erlangen. Der Grund dafür sei das Erfolgsrezept Konrad Adenauers: "Keine Experimente". Das komme gut an bei den risikoscheuen Deutschen. Merkel habe den Deutschen die Lust auf einen Wechsel ausgetrieben.
Editorial: Merkel looking ever more secure
Tagesanzeiger, Schweiz
Die Sozialdemokraten hätten beim TV-Duell auf einen Sieg gehofft. Der wäre auch bitter nötig gewesen angesichts des Rückstandes in den Umfragen. Immerhin habe es Kanzlerkandidat Peer Steinbrück geschafft, sich als Klartext-Politiker zu profilieren.
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