Judith Butler: Die Nestbeschmutzerin

Wirbel Butler ist „gay“, Jüdin und Philosophin. Nun bekommt sie den Adorno-Preis und der Zentralrat der Juden protestiert
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Vielleicht geht alles auf die Großeltern zurück, die ein Kino besaßen. Denn Judith Butler ist in einer Umgebung aufgewachsen, in der Hollywood die Vorstellungen bestimmte. Die Großmutter orientierte sich an Helen Hays, die Mutter an Joan Crawford und der Großvater an Clark Gable oder Omar Sharif; auch eine Art, wie sich assimilierte Juden in Cleveland, Ohio, um Assimilation bemühen konnten. Jedenfalls, so erinnert sich die 1956 Geborene, habe sie sich schon früh mit Geschlechterstereotypen auseinandergesetzt, noch bevor sie als 14-Jährige entdeckte, dass sie Mädchen mehr mochte als erlaubt und das Wort, das es dafür gab, irgendwie hässlich war.

Es gibt gerade viel politischen Trouble um die Philosophin Judith Butler. Weit mehr, als es G