Gegen den Strom

Fiva Fiva alias Nina Sonnenberg hat sich in der deutschen Hip-Hop-Szene als Frau Respekt verschafft. Obwohl oder gerade weil sie nie sexy sein wollte?
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Es ist ausgerechnet eine Frau, die an diesem Abend das unerwünschte Wort ausspricht: Fiva hat gerade ihre Show im Kölner Kulturbunker beendet, verkauft an einem Tisch ihr aktuelles Album, als ein aufwändig geschminktes Mädchen sie anspricht. Der Auftritt habe ihr wirklich gut gefallen, sagt sie, um dann hinzuzufügen: „Du warst richtig sexy!“

Seit zehn Jahren macht Nina Sonnenberg als Fiva den Job der Hip-Hop-Frau. „Sexy“ ist ein Prädikat, das sie nie benutzt hat. Genausowenig wie die Machomasche mit Kapuzenpulli, breitbeinigem Gang und Ghettopose, mit der Genre-Kollegen wie Sido oder Bushido gern eine Gangsterexistenz vorspiegeln. Mit ihrer Mischung aus poetischem Rap und souligen Samples zeigt Fiva, dass Hip-Hop vielseitig und hintergr&