Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist gegen zusätzliche Bundeswehr-Einsätze im Ausland. Nur 18 Prozent der Bürger vertreten die Meinung, Deutschland solle „in der Welt größeres militärisches Engagement zeigen“. 78 Prozent und damit fast vier Fünftel lehnen diese Forderung ab. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Wochenzeitung „der Freitag“.
Über die Parteigrenzen hinweg gibt es eine deutliche Mehrheit gegen ein stärkeres Engagement des Militärs. Selbst unter Anhängern von Union und SPD sprechen sich drei Viertel der Befragten dagegen aus. Bei der Linkspartei sind es 87 Prozent, bei der FDP 91 Prozent und bei den Grünen sogar 95 Prozent. Nur unter den AfD-Sympathisanten liegt der Wert mit 68 Prozent etwas niedriger. Auch zwischen den Geschlechtern lässt sich ein Unterschied erkennen: 24 Prozent der Männer sind für mehr Militäreinsätze im Ausland, aber nur 13 Prozent der Frauen.
Gefragt wurde auch, ob Deutschland mehr Geld für die Bundeswehr ausgeben solle. Ungefähr ein Drittel ist dafür (34 Prozent), fast zwei Drittel sind jedoch dagegen (63 Prozent). Ähnlich sieht es aus bei der Frage, ob ein stärkeres internationales Engagement der Bundeswehr das Ansehen Deutschlands in der Welt steigern kann. Ungefähr ein Drittel teilt diese Einschätzung (34 Prozent), fast zwei Drittel tun dies nicht (61 Prozent). Auch die Verteidigung von Nicht-NATO-Staaten im Falle eines Angriffs wird von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt. 40 Prozent sind dafür, 51 Prozent dagegen.
Die Ergebnisse der Umfrage werden im aktuellen „Freitag“ (Ausgabe vom Donnerstag, 3. Juli) veröffentlicht.
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