Die Piraten - zwischen Spaß und Ernst -

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Nun, die Piraten erleben ja zurzeit einen regelrechten Hype. Zuerst ihr Erfolg in Berlin, der noch erklärbar erscheint. Aber jetzt überspringen sie locker die 5% Hürde im Saarland und sorgen entscheidend für die Marginalisierung der FDP.

Die Vetreter der etablierten Parteien schauen etwas irritiert und ungläubig auf die Erfolge der Newcomer im Politikcircus der Postdemokratie.

Die Piraten befinden sich au einem "Narrenschiff", das je nach Windrichtung entweder in die eine Richtung oder in die andere Richtung segelt. Unter ihrem Schiff befindet sich nicht wie vermutet Wasser, sondern "liquid democracy", wenngleich etwas mehr liquid als democracy.

Ihr Kapitän ist ein verkappter Neoliberaler, der zuerst woanders eine Führungspositiion angestrebt hat. Die Besatzung ist überwgend männlich, etwas lichtscheu, und hält sich vorzugsweise unter Deck auf. Im Ausguck sitzt eine Frau, weil, um da hinzukommen, braucht es Mut.

Die Segel sind transparent, ja geradezu durchsichtig. Je nach Sonneneinstrahlung schimmern sie in den Spektralfarben, vorzugsweise in gelb, etwas grün oder rot, aber auch Brauntöne sind dabei.

Sie schieben eine mächtige Bugwelle vor sich her, in der sich die Medienvertreter wie Tümmler bewegen. Fragt sich nur, wann der Moby Dick auftaucht und Kapitän Ahab das Fürchten lehrt.

Die Piraten haben aktuell keine Rekrutierungsprobleme. Jeder, der Mitglied werden will, muss sich folgendem Aufnahmeritual unterziehen:

- Ich habe keine Ahnung, stehe aber dazu.

- ich glaube an Schwarmintelligenz, bin aber keine Heuschrecke.

- ich bin nach allen Seiten offen. Vor mir ist der Bildschirm, links und rechts sitzen die Kopfhörer, unter mir befindet sich die Maus oder das Touchpad, oben ist der Himmel.

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