Der Bundespräsident – Repräsentant aller Bürger

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Wer die Bürger repräsentieren will, muss selbstverständlich ihren allgemeinen politischen Willen repräsentieren - soweit er vernünftig ist und demokratische Grundregeln und Menschenrechte nicht verletzt. So geht Demokratie.

Was wollen die Bürger?

Eine deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger wünscht:

.................... dass die Verursacher der 'Finanzkrise' und Nutznießer des krisenhaften Systems die Kosten der Krisenbewältigung 100%ig selber tragen.
................... dass sich Parteien und Abgeordnete in ihrer Arbeit nicht von den Lobbyverbänden der Groß - und Finanzindustrie bestimmen lassen, sondern eine Politik zum Wohle aller Bürger betrieben wird, und die bisher Benachteiligten bei politischen Entscheidungen deutlich bevorzugt werden, um so das gesellschaftliche Ungleichgewicht auszugleichen.
...................Friedenspolitik statt Kriegspolitik – daher die Beendigung des Afghanistan-Krieges und Beendigung des Exports von Kriegswaffen.
...................wirklich demokratische Einflussmöglichkeiten auf die Politik - wie zum Beispiel die Möglichkeit des Volksentscheides auf Bundesebene. Die Politik muss für die Bürger absolut transparent sein.
................... ein Bildungssystem, das den Schülern und Studenten zeitgemäßes Wissen stressfrei vermittelt und 100%ige Chancengleichheit gewährt.
................... die Privatisierung gemeinschaftlicher Errungenschaften wie Bahn, Gesundheitswesen, Rentensystem, Grundversorgung mit Energie und Wasser zu stoppen und falls schon geschehen, wieder rückgängig zu machen.
.................... dass Arbeit sich wieder lohnen muss und daher, die Einführung eines Mindestlohns, von dem ein menschenwürdiges Leben bestritten werden kann – mindestens 10.-€ netto.
.................... dass die Möglichkeiten des Staates und der Privatfirmen auf unsere Privatsphäre zuzugreifen, massiv zurückgedrängt werden.
.................... Wohlstand für alle und möchten daher, dass die gravierenden Vermögens-und Einkommensunterschiede verringert werden.
.....................dass die Industrie verpflichtet wird, ihre Produktion und ihre Produkte, so schnell wie möglich auf das ökologisch höchste Niveau zu bringen.
Und vieles mehr.

Mir scheint, nach allem was ich über Herrn Gauck las, er ist da nicht der geeignete Kandidat die Bürger und den allgemeinen Bürgerwillen zu repräsentieren.

Als Repräsentant der Regierung und des 'Eliten'-Willens, und als Besänftiger unzufriedener Bürger, wäre er der richtige Kandidat. Aber das gehört nicht zum Aufgabenbereich eines Bundespräsidenten und ist nicht im Interesse der Bürger, die ja für sämtliche Kosten, die ein Bundespräsident so mit sich bringt, aufkommen müssen und dafür eine deutliche Qualitätssteigerung der Politik zu ihrem Nutzen erwarten.

Herr Gauck versteht sich als Demokrat. Wenn er feststellt, dass der allgemeine Bürgerwille und seine politischen Ansichten nicht harmonieren, sollte er sich die Frage stellen, ob er der richtige Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ist - oder ob er in der Lage ist, seine Ansichten zurückzustellen und Einflüsterungen seitens der Regierung, des Springerverlages u.a. zu ignorieren.

Es wäre anmaßend und zutiefst undemokratisch, wenn ein Repräsentant die, die er repräsentieren soll, nach seinen Vorstellungen erziehen wollte - wie es Gaucks gestrige Äußerung vermuten lässt:

„ …..ist mir am wichtigsten, dass die Menschen in diesem Land wieder lernen, dass sie in einem guten Land leben, das sie lieben können.“

Siehe auch:

Bundespräsidenteneignungsprüfung

Bürgerpräsident



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Geschrieben von

Fro

Bürgerperspektive

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