atomares Restrisiko "Die Lücke, die der Teufel übersieht"

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atomares Restrisiko "Die Lücke, die der Teufel detailversessen gänzlich übersieht"

"Atomares Restrisiko "Die Lücke, die der Teufel detailversessen gänzlich spartenblind übersieht"

Tatsächlich hat das Bundesverfassungsgericht 1978 in seinem Urteil zum AKW Kalkar entschieden, die Bevölkerung habe mit der Nutzung der Atomenergie ein sogenanntes „Restrisiko“ als sozialadäquate Last zu tragen.

Das BVG- Urteil beinhaltet aber gleichzeitig, sozusagen technisch- und fortschrittsgläubig dem damaligen Zeitgeist im Habitus einer intakten Leitkultur von einer Sparten-Elite zur anderen Elite geschuldet, die Maßgabe, der Risikotoleranz, gemäß den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, einen immer größeren Raum zur weiteren Restrisikoabsenkung zu erschließen.

Das heißt, die administrativ prüfbare Sicherheit der AKWs immer und stets, wissenschaftlich umfassend begleitet, gesellschaftspolitisch lokal , national wie global tansparent in einer weltweit präsenten Verantwortungsgemeinschaft der Atomndustrie auf dem technologisch- technischen höchst anzunehmenden Stand "HAS" zu halten, bzw, zeitnah auf den wissenschaftlichen Grad der Deutungsmacht von Restrisikoauslegungen zu bringen.

Was an für sich als "sozialadäquate" Prämisse schon ein kaum zu bewältigendes Unterfangen ist, begünstigt bei sich aufbauenden Monopolen von Energiekonzernen als AKW- Betreibern wie RWE, Eon, Vattenfall, EnBW hierzulande, unabhängig von den wissenschaftlich reaktornahen Netzwerken, der kostenberündeten Tendenz des Bürokratieabbaus, des fortbestehenden global zerstreut gesprenkelten Flickenteppich der hochsubventionierten Atomindustrie nicht vorhersehbare Risiken der unzurechender Prüfung und lückenhafter Administraation des Controlings dieser Prämissen.

Das nenne ich im Fall der Atomindustrie in ihrer zivilen wie militärischen Restrisiko Auslegeung:
"Atomares Restrisiko "Die Lücke, die der Teufel detailversessen gänzlich spartenblind übersieht"

JP

www.cicero.de/97.php?ress_id=4&;item=6024

Professor Ortwin Renn
zoom
Risikoforscher Renn: „Wir laufen Gefahr, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben“
Interview mit Ortwin Renn

Über die Unehrlichkeit des Begriffes vom „Restrisiko“ in der Atomdebatte, den wissenschaftlichen Entwurf von Katastrophenszenarien und die Wahrscheinlichkeit von Tsunamis in Bayern: Der Risikoforscher Ortwin Renn im Interview.

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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