Verschwundenes Leben als Pfand unbestimmter Freiheit

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Verschwundenes Leben als Pfand unbestimmter Freiheit

Vor zwanzig Jahren hat das Volk der DDR, SED- Partei Partei, Politbüro Politbürosein lassen, ist in Dresden, Rostock, Leipzig, Plauen, Weimar, Erfurt, Berlin auf die Strasse gegangen, hat sich einen alle verbindenden Slogan kreierend

“Wir sind das Volk“

als das einig Volk der Deutschen erkannt,

hat am 04. November 1989 auf dem Berliner Alexander Platz ein letztes Mal einige mutige Würdenträger/innen der Nomenklatur der DDR, darunter Gregor Gysi, vergeblich auf ungehaltene Vorreden getestet,

den Fall der Berliner Mauer am 09. November 1989 ausgelöst,

hat dem DDR Regime in der Volksbildung, den VEBs, LPGs, Kombinaten, der Akademie der Wissenschaften, dem Schriftstellerverband, dem FDGB, in den Blockflöten Parteien, samt SED friedlich wie entschieden die Rote Karte mit sofortigem Platzverweis gezeigt,

die DDR Diktatur durch freie Wahlen im März 1990 abgeschafft, den Beitritt der befreiten DDR, wie einst das Saarland im Jahre 1958, beherzt den Menschen in Deutschland, Europa, der Welt zugewandt, nach Artikel 23 des Grundgesetzes (GG) zur Bundesrepublik Deutschland am 03. Oktober 1990 in die Wege geleitet,

sich seitdem jahrein, jahraus, erst herzlich heiter in den Armen, dann ausschließlich weiter berlinernd protestantisch kabbelnd gegenseitig, wie von Wessi-, Ossi Seite höllisch sorbisch kölsch, fragend in den Ohren liegend:

“wie konntest Du solange so leben“,

nämlich in der DDR wie in der BRD?

Ja warum wohl?,

um das gemeine Elend der westöstlichen, wie deutsch- deutschen Vereinigungskriminalität in ihrem organisierten wie nicht organisiert korrumpierend vollen Ausmaß, sichtbar vor aller Augen in der Welt, einfach nicht zu sehen?

War und ist diese unbestimmte Freiheit des Weghörens, Wegschauens, Beschweigens seit zwanzig Jahren das Pfand des verschwundenen Lebens in der einstigen DDR wie in der einstigen Bundesrepublik Deutschland von 1949- 1989?

Es ist und bleibt ja immer noch viel absurder.

Auf die DDR wurde generalisert wie auf einen Sack eingeprügelt, gemeint war aber die Linke, waren die 56er.KPDler/innen, die 68er/innen in der Bundesrepublik, Westberlin, denen man dann mdial offensiv auch noch zynisch lockend zurief

"Ihr Pinscher und Fliegengeschmeiß"

geht doch nach drüben zum Üben!".


Während die Nomenklatur der Bundesrepublik Deutschland und der DDR schick über den Interzonenhandel, den Grundlagenvertrag genüsslich bei Tische einig saß und darüber, Linsen grinsend, feixte,
wie wohl die jeweiligen Alliierten, hüben und drüben, durch backchannels Marke "Egon Bahr" statt Rudolf Bahro unterlaufend auszutricksen waren.

JP

Siehe dazu:
www.freitag.de/community/blogs/magda/zdf-beutezug-ost
14.09.2010 | 22:43
ZDF: Beutezug-Ost
zdf sendung frontal21 beutezug ost reaktionen

www.dtv.de/buecher/olaf_baale_-_abbau_ost_34468.html
frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html
Frontal21-Dokumentation: Beutezug Ost

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Geschrieben von

Joachim Petrick

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Joachim Petrick

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