"Europa schließt zu Afrika auf"

Wangari Maathai Eine Begegnung mit der kenianischen Nobelpreisträgerin und Umweltaktivistin Wangari Maathai, die in der Bankenkrise die afrikanische Realität wiedererkennt
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Wangari Maathais Büro im dampfenden Zentrum von Nairobi ist voll mit Zitaten und Erinnerungsbildern, aber es gibt ein ganz besonderes Photo, das sie und Barack Obama 2006 beim Pflanzen eines Olivenbaumes im städtischen Uhuru-Park zeigt. Zwischen dem schicken jungen US-amerikanischen Senator auf seinem Weg ins Weiße Haus und der älteren Dame in einem farbenprächtigen, kanariengelben Kleid, die damals gerade als erste Frau Afrikas den Friedensnobelpreis gewonnen hatte, besteht eine enge Verbindung: "der Lift". 1960 erhielten 300 Kenianer Kennedy-Stipendien, um an US-amerikanischen Fachhochschulen und Universitäten zu studieren. Einer der ersten von ihnen war ein 22 Jahre alter Student der Wirtschaftswissenschaften, ein Luo aus dem Westen Kenias, der ein College