Schreiben ohne Grenzen

Thomas Pynchon Guardian-Literaturkritiker Christopher Tayler ist angetan von Thomas Pynchons neuem Roman "Inherent Vice" – der wie eine Detektiv-Geschichte daherkommt
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Wenn man wie ich in den sechziger Jahren noch nicht geboren war, kann es mitunter etwas Anstrengung kosten, das Sixties-Spezifische in einigen der kulturellen Werke jener Dekade zu erkennen. So scheint zum Beispiel der Gedanke seltsam, dass Gabriel Garcia Marquez Hundert Jahre Einsamkeit" target="_blank">Hundert Jahre Einsamkeit zu den Klängen von A Hard Days Night schrieb, oder dass Doris Lessing einst als genauso abgefahren galt wie Captain Beefheart.

Dies liegt zum Teil daran, dass verschiedene Künstler unterschiedliche Arten kultureller Autorität zugesprochen bekommen. Doch auch spätere Entwicklungen spielen eine Rolle. Viele der Sachen aus den Sechzigern, die heute als „postmodern“ gelten, haben inzwischen eine recht glatte, technokratische Aura ̵