Petite Liberté toujours

Paris In den Achtzigern gehörte Michel Sitbon zur Hausbesetzerszene. Heute ist er Verleger, Buchhändler und Verkäufer von Vaporizern. Ein Besuch am Rande des Literaturbetriebs
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Raph manövriert einen großen Karton durch die Tür. Die elektrischen Wasserpfeifen, Vaporizer genannt, lässt er sich aus den USA liefern. „Als Jugendlicher bin ich hierhergekommen, um mir Bücher über Cannabis zu kaufen. Dieser Buchladen war ein Mythos für mich und meine Freunde“, sagt Raph. „Ich fragte Michel, ob er die Vaporizer bei sich verkaufen würde.“ Neugierig nimmt Michel einen in die Hand und räumt dann ein paar Bücher aus dem Schaufenster. „Mit Literatur allein verdienst du nichts mehr. Vielleicht werden die Jungs ein paar der Maschinen los.“

Michel Sitbon, Jahrgang ’59, sitzt im bunten Leinenhemd inmitten von Bücherstapeln, Polit-Shirts und neuerdings Verdampfern für „alle Ar