Der beste Advokat der Aufklärung

Großintellektueller Alexander Kluge hat sich zum 80. Geburtstag drei arbeitsfreie Tage gewünscht. Hier ein paar gute Gründe, warum es auf keinen Fall mehr werden sollten
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Als Alexander Kluge 2008 den Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk erhielt, folgte eine brillante Dankesrede, die für den Geehrten symptomatisch war. Sichtlich gerührt, sprach er mit seinem ebenso unerschütterlichen wie sanftmütigen Understatement nicht etwa von sich. Er beschwor in leidenschaftlichen Worten die Kraft des Kinos, die er dem Publikum auch umgehend vorführte. Er ließ einen seiner „Minutenfilme“ abfahren, in dem Kameramann Michael Ballhaus das Gesicht der verschnupften, hustenden und übermüdeten Hannelore Hoger allein mit der „sanften Schminke des Lichts“ für einen Filmmoment zum Blühen brachte.

Symptomatisch war diese Rede, weil das schier unerschöpfliche Werk des rastlosen Regisseurs, Filmth