Insel der Seligen

Litauen Ein Stadtstaat in Vilnius trotzt der Wirtschaftskrise. Die Freie Republik Uzupis übt mit Bioläden und Künstlerflair eine große Anziehungskraft auf Besucher aus
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Vorbei an bunt bemalten Backsteinhäusern, Steinskulpturen und Hinterhöfen windet sich der kleine Vilna-Fluss unter sieben Brücken hindurch. Er trennt das Künstlerviertel „Uzupis“ von der Altstadt in Vilnius. „Uzupis“, das bedeutet auf litauisch soviel wie „auf der anderen Seite des Flusses“. Und „Uzupis“ heißt auch die erste Freie Republik, die mitten in der litauischen Hauptstadt ihre Gäste mit einem eigenen Ortsschild in fünf Sprachen empfängt. In diesen Tagen bekommt der Name noch eine andere Bedeutung: auf der anderen Seite der Krise. Während im Zentrum von Vilnius Geschäfte schließen müssen und die Rezession Menschen auf die Straßen treibt, steht die Freie Republik Uzupis f