Die Sprache der Waffen

Abzugspläne Der Krieg in ­Afghanistan ist noch lange nicht vorüber. Er geht jetzt erst richtig los – weil die NATO die Realität nicht wahrhaben will
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Die NATO will aus Afghanistan abrücken. Das wurde am vergangenen Wochenende in Lissabon beschlossen. 2011 soll der Abzug beginnen, 2015 soll er abgeschlossen sein. Keine Kampftruppen mehr am Hindukusch. Der Krieg ist dann vorüber. Die sonderbare Nachricht eines angekündigten Kriegsendes. Fünf Jahre im Voraus. Und da es bislang in der Öffentlichkeit kein vernehmbares Aufheulen gegeben hat, muss man annehmen, dass sich gar nicht so viele Leute über diesen – man traut sich gar nicht, das Wort niederzuschreiben – Beschluss wundern. Dabei ist er doch höchst bemerkenswert – und bei näherem Hinsehen alles andere als erfreulich.

Der Krieg gehorcht nicht den Regeln eines Fußballspiels und endet, wenn die Zeit um ist. Man würde sich