Voll und ganz bei der Sache

Irak Die von den USA gestützte Regierung al-Maliki droht jedem Protest ungerührt mit Gewalt und will Journalisten foltern lassen, sollten sie versuchen, das Regime zu stürzen
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Inspiriert von den Aufständen in Tunesien, Ägypten, Libyen, im Jemen und in Bahrain bleiben auch die Iraker den zivilen Gehorsam schuldig. In einem arabischen Land nach dem anderen werden Mauern der Angst eingerissen. Oder in Frage gestellt wie die von den US-Streitkräften errichteten hässlichen Betonwände, die viele irakische Städte in Sicherheitszonen unterteilen. Die Regierung von Premier al-Maliki reagiert nicht anders, als es die abgewirtschafteten Despoten in Tunis und Kairo handhabten. Als am 25. Februar in Bagdad zu einem „Tag des Zorns“ aufgerufen war, starben 29 Menschen durch Schüsse der Polizei. Nach dem offiziellen Ende der US-Besatzung im Vorjahr wirkt der Irak wie die anderen Diktaturen in Nordafrika und in der Golfregion.

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