Erst studieren, dann zahlen

Hochschule Ein Bundesland nach dem anderen schafft die Studiengebühren wieder ab. Die Unis bangen um Geld – aber es gibt eine Alternative, die sogar gerechter wäre
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Es gibt Grund zum Feiern. 300 Studenten drängen sich im AStA-Café, Plakate an den Wänden erinnern an die Streiks und Hörsaalbesetzungen, eine nostalgische Reminiszenz an lange Schlachten, die geschlagen scheinen: Im Februar hat der nordrhein-westfälische Landtag beschlossen, dass ab dem Wintersemester keine Studiengebühren mehr anfallen.

Kaum eine Idee in der Hochschulpolitik ist mit so viel hochtrabendem Pathos begründet worden und dann so schnell so tief gefallen. Gerade einmal sechs Jahre nach der Einführung räumt nun ein Bundesland nach dem anderen die Studiengebühren wieder ab. Mit NRW wird nach einem Kleinkrieg zwischen Linken und der rot-grünen Minderheitsregierung jetzt das studentenreichste Bundesland gebührenfrei. In Bade