Hoffnung verraucht

Klimapolitik Die globale ­Klimapolitik kriselt. Nun gerät mit dem Emissionshandel auch noch die einstige Wunderwaffe in Schwierigkeiten
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Mit Andrew Steer möchte man hier in Barcelona nicht gern tauschen. Der Ökonom ist seit vergangenem Sommer Sonderbeauftragter der Weltbank für den Klimawandel. Das Amt hat ihm eine undankbare Aufgabe beschert. Steer muss dem Publikum der „CarbonExpo“, einer Messe rund um Treibhauszertifikate, eine unbequeme Wahrheit verkaufen: Der Emissionshandel, einst als Wundermittel gegen den Klimawandel angepriesen, steckt in der Krise.

1997 wurde der weltweite Basar für Verschmutzungsrechte eröffnet, seither ist er stetig gewachsen. Vor Steer sitzen bei der Messe vor allem Menschen, die auf diesem Markt ein kommerzielles Interesse verfolgen: Projektentwickler, Investmentbanker, internationale Anwaltskanzleien. Für sie lief es bisher gut. Bis zum vergangenen Jah