Pacht-Geschäft mit Potenzial

Agrarparadies Während ­Somalia der Hunger quält, ­ernten internationale ­Investoren im benachbarten Äthiopien Salat, Kohl, Reis und Tomaten
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Vinay Shekar hat ein Problem. Der 28-jährige Inder müsste eigentlich die 11.800 Hektar Land bestellen, die seine Firma Karuturi PLC von der Regierung in Addis Abeba gepachtet hat. Aber es läuft nicht so wie geplant. Seine beiden gigantischen Steiger-450-Traktoren, die normalerweise die Savanne aufreißen, sind ausgefallen. Der US-Hersteller hat schon zweimal Ersatzteile geschickt, allerdings zweimal die falschen. Deswegen sitzt Shekar im Schatten seiner Bretterbude sinnlos herum. Das Provisorium steht in Bako, einem Kaff sechs holprige Autostunden westlich der Hauptstadt.

Eigentlich hätten seine äthiopischen Tagelöhner jetzt den Reis pflanzen müssen, aber momentan verbietet sich das. Da kann auch das Bild der Hindu-Göttin an der Bürowand nich