Woher und wohin?

Bürgerjournalismus Die Berichterstattung aus Syrien beschränkt sich verstärkt auf Internetvideos. Doch die Quellenlage dieser Bilder ist meist unklar und ihre Weiterverbreitung fragwürdig
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Die internationale Presse ist in Syrien ausgesperrt. Sie bekommen keine Visa mehr, in die umkämpften Zentren des Landes werden sie nicht mehr vorgelassen. Stattdessen übernehmen Bürgerjournalisten, Aktivisten und Oppositionelle die Berichterstattung via Internetvideos und Skype- und Handygesprächen.

Die Videos haben oft ähnliche Inhalte: es sind verwackelte Bilder verletzter und toter Körper, schreiende Menschen, brennende Häuser und Bombenangriffe und hochemotionale Augenzeugenberichte meist vermummter Syrer. Dazu kommen Bilder aus den Krankenhäusern und von Massenbeerdigungen. Fernsehsender wie ARD oder ZDF fügen verschiedene Videoaufnahmen zu einer eigenen Dramaturgie zusammen. Schockieren dürfen die Bilder allemal; blutgetränkte Str