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UNO: Die Aufnahme von DDR und BRD vor 50 Jahren war nicht nur Willy Brandt zu verdanken
Vereinte Nationen Kanzler Olaf Scholz hat vor der 78. UN-Generalversammlung einiges ausgeklammert, was der Erinnerung wert ist, weil sich darin zur Zeit der UNO-Aufnahme von DDR und BRD die Realpolitik auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs zeigte
UN-Vollversammlung: Lula da Silvas und Joe Bidens Reden zeigen die Gräben dieser Welt
Meinung Vor 50 Jahren traten sowohl die BRD als auch die DDR den Vereinten Nationen bei. Im Kalten Krieg zeichnete sich damit eine neue Friedenspolitik ab. Mehrere neoliberale Schocks und militärische Einsätze später ist davon nicht mehr viel übrig
Suff und Sühne
Kampf Freunde, die sich entzweien, und eine Spelunke als Zufluchtsort – Christian Barons Roman erzählt lebhaft vom Proletariat
Manche ziehen Gewitter an
Leseprobe Horst träumt vom Endsieg, Willy sehnt sich nach einem Sieg des 1. FC Kaiserslautern. Christian Baron erzählt in „Schön ist die Nacht“ von zwei deutschen Biografien der Arbeiterklasse
Das Kind in mir will eine Heimat
Autofiktion Andrea Roedigs Roman „Man kann Müttern nicht trauen“ ist das einfühlsame Porträt einer Kindheit und zugleich ein „Familienfoto“ der alten BRD
EB | Verdienstvolle Grabungsarbeiten
Rezension Zwei jüngst erschienene Publikationen widmen sich Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken und erzählen ostdeutsch-jüdische Geschichten nach 1945 in der DDR
1989: Auf stille Weise fremd
Zeitgeschichte Die Ausreisewelle Richtung Westen ist auch Ausdruck eines Generationenkonflikts, bei dem es in der späten DDR vorrangig um eine Kultur des Zusammenlebens geht
„Große Freiheit“ von Sebastian Meise: Liebe, kein Verbrechen
Film Mehr als 100 Jahre wurde Homosexualität hierzulande kriminalisiert. „Große Freiheit“ erzählt von den Jahren der Schwulenverfolgung in der BRD – und verkommt dabei nie zum bloßen Statement
Der ewige Erik
Psychologie Hans-Ulrich Treichel bleibt sich treu, sein neuer Roman „Schöner denn je“ handelt von leisem Neid und großer Liebe
1951: Trojanisches Pferd
Zeitgeschichte Neutralität statt Westbindung: In der frühen BRD findet diese Maxime durchaus Gehör. Befürworter sammeln sich in der äußerst kurzlebigen Unabhängigen Arbeiterpartei UAPD
1961: One-Way-Ticket
Zeitgeschichte Der EKD-Ratsvorsitzende Kurt Scharf steht ohne Staat und Geld am Lehrter Bahnhof in Westberlin. Die DDR hat eine Dienstreise genutzt, um ihn auszubürgern
Kann das jetzt weg?
1990 In Berlin-Kreuzberg wird überlegt, wie sich das künstlerische Vokabular ostdeutscher Künstler*innen nach der Wende veränderte
Nazikunst bleibt
Ausstellung Die Künstler auf Hitlers „Gottbegnadeten“-Liste setzten ihre Karrieren nach dem Krieg in der BRD teils nahtlos fort
EB | Der neuste Angriff auf die Demokratie
Zur Krise der Humanität Gedanken zu Karl Jaspers Aufsatz „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ vor 55 Jahren. Wie hat sich die Demokratie seit Jaspers Kritik verändert, wohin entwickelt sie sich?
EB | Im Geschäft mit Ceaușescu
Vergangenheitsbewältigung Lolita Reder ist 1989 aus Rumänien ausgewandert. Heute stellt sie sich die Frage, ob die BRD dafür bezahlt hat. Die Forschung dazu hat sie sich zur Lebensaufgabe gemacht
EB | Deutschlands Krieger
Buch Welche Rolle spielte das Militär in der neueren deutschen Geschichte? Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat mit „Deutsche Krieger“ eine Bestandsaufnahme vorgelegt.
Sie sah es voraus
Kino Margarethe von Trotta drehte in der BRD einen Rosa-Luxemburg-Film, die DDR tat das nie – aus Gründen
Post-DDR-Geschichte wird gemacht
Transformation Die bisherige Aufarbeitung ostdeutscher Geschichte war blind für ihre Komplexität. Was das geplante Einheitszentrum braucht, ist eine Öffnung der Perspektiven
Rumlaufen, Motivsuche
Porträt Harald Hauswald gilt als der Straßenfotograf Ostberlins. Von der Stasi beobachtet, fand er das Leben in der DDR dennoch unbeschwerter
Schaut aus diesem Turm
Solitär Der Schweizer Drehbuchautor Marc Ottiker schreibt über einen der letzten Berliner DDR-Grenztürme, heute ein Kunst-Ort
Glamour und Relevanz
Bild Michael Schmidt fotografierte die BRD: Eine erste große Retrospektive ist jetzt in Berlin zu sehen
„Die Lautesten sind nicht die Mehrheit“
Interview Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow spricht über seine westdeutsche Vergangenheit, die ostdeutsche Gegenwart und gesamtdeutsche Herausforderungen
Zeitgeschichte 1970: Der „Moskauer Vertrag“, Egon Bahrs Sternstunde
Zeitgeschichte Trotz teils konträrer Positionen in Grundfragen unterzeichnen die Sowjetunion und die BRD ein Abkommen über Gewaltverzicht und zeigen, wie Entspannung möglich ist
1950: Frontkämpferbund
Zeitgeschichte Im Westen Berlins tagt der„Kongress für die Freiheit der Kultur“ und ruft den Kommunismus als Feindbild aus. Getragen wird er von Geldern aus Washington
Wir waren Eingeschlossene und das gefiel uns
West-Berlin Unser Autor erinnert sich an eine laborhafte Abschottung voller Freiräume