Prekär aus Leidenschaft

Porträt Bernadette La Hengst träumte vom großen Durchbruch. Der kam nicht. Also wurde sie zu einer rebellischen Lebenskünstlerin – und schreibt gegen die Resignation an
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Der Freitag: Frau La Hengst, lassen Sie uns über das prekäre Leben reden...

Bernadette La Hengst:

Gern, das ist ja mein Lebensthema.

Sie plädieren in einem Lied für das Recht auf Faulheit.

Und in dem Lied Populistisches Paradies singe ich: 'Ich möchte ein prekarisiertes, paneuropäisches, parasitäres, Papa-bezahlt-unser-Grundeinkommen populistisches Paradies.'

Klingt nach Spaß-Bohème. Romantisieren Sie Ihr unsicheres Dasein?

Ich unterscheide zwischen frei­willigem Prekariat, und einer Existenz, in die man hineingestoßen wird. Bei mir ist es eher selbst gewählt. Hätte ich BWL oder Jura studiert, wäre meine Zukunft jetzt wohl gesicherter als als Musikerin.

Jemals ernsthaft über ein BWL-Studium nachgedacht?

Nee, ich habe mi