Die griechische Bombe und der Euro

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Den einfachen Menschen Griechenlands wurde zu großen Teilen die Spekulationsfolgen der Großbanken aufgehalst: Lohnkürzungen, Erhöhung des Renteneintrittsalters und der Mehrwertsteuer sind einige Beispiele. Dazu wurde ihnen hämisch unterstellt, sie seien faul und lebten auf Kosten anderer Staaten, etwa Deutschlands. Die Griechen wehrten sich, organisierten Großdemonstrationen, zeigten, dass sie sich nicht bieten lassen, den Sündenbock für die Verfehlungen der Politiker, die der Finanzwirtschaft erst die Möglichkeit eröffnete, gegen entwickelte Volkswirtschaften zu spekulieren.

Jetzt ist mitten in Athen eine Bombe explodiert. Die griechischen Behörden vermuten dahinter Linksradikale. Deshalb soll die Wallstreet spekulativ reagiert haben. Spiegel-Online stellt die Schlagzeile ins Netz: "Euro stürzt wegen Anschlag in Athen ab". Eine Schlagzeile, die zeigt, wie Ursache und Wirkung vertauscht werden. Letztendlich sollen es die Linksradikalen sein, die unser stabiles Geld kaputtmachen. Stimmung wird gemacht. Vorurteile werden gestreut.

Tatsächlich, so ist im Spiegel-Online-Text zu lesen, sei der Euro im Vergleich zum Dollar von 1,2615 auf 1,2552 gefallen. Eine ganz normale Bewegung in diesen Tagen.

www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,694708,00.html#ref=rss

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Geschrieben von

Achtermann

Ich lass' mich belehren. Jedoch: Oft wehre ich mich dagegen.

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