Freitag-Abo in Südwestdeutschland?

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Ich habe den Freitag abonniert. Immer öfter frage ich mich: Weshalb? Brauche ich hier eine Berliner Wochenzeitung, die das bedeutende Tun und Lassen der Hauptstadtbewohner mir nahezubringen versucht? Ist es wichtig für mich, meine Lesezeit für das Waldviertel, einer Berliner Siedlung, zu verwenden? Muss ich mich mit der Berliner Fashion Week befassen und Thesen lesen, dass Mode Kunst sei, etwa weil Andrea Karg „vom Label Allude“ für ihre Show mit den Lyriker Albert Ostermaier zusammengearbeitet habe, dessen „eigens für die Kollektion geschriebenen Texte“ von dem Schauspieler Axel Milberg vorgetragen worden seien. Oder dass der „einstige Medienliebling“ Klaus Wowereit sich „angenehm zurückgehalten“ habe. Auch dass Claudia Roth da gewesen sei und in der Vergangenheit „immer wieder durch modischen Mut und Roben des Luxus-Labels Escada geglänzt und zugleich irritiert“ habe.

Und dann lässt mich der Chefredakteur himself noch wissen, wie grandios es doch im Berliner Ballhaus Ost zugegangen sei, als der Verleger meines abonnierten Presseerzeugnisses mit einer ehemaligen Stasi-Mitarbeiterin talkte, ohne zu vergessen, das society-gleiche Evenement mit der gesichteten Berliner Blogger-Prominenz zu adeln: „Außer Magda saßen da noch einige andere Community-Mitglieder im Publikum. Archinaut wurde gesichtet, ebenso cassandra. Merdeister twitterte in der Bar und ChristianBerlin saß an einem kleinen Tisch gleich daneben.“

Toll! Wirklich toll das alles, dort in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland!

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Geschrieben von

Achtermann

Ich lass' mich belehren. Jedoch: Oft wehre ich mich dagegen.

Achtermann

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