Kann mal passieren

Tragisches Die Rheinpfalz ist eine regionale Monopolzeitung mit einer Gesamtauflage von rund 230.000. Jüngst irrte sie sich. Kann ja mal passieren.

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Sie hat sich dafür entschuldigt, wenn auch nicht um Entschuldigung gebeten. Denn das wäre höflicher gewesen: "Der Rheinpfalz-Lokalredaktion ist mit ihrem gestrigen Nachruf trotz Recherche ein schwerer Fehler unterlaufen. Wir entschuldigen uns in aller Form bei unseren Lesern, vor allem aber bei der Familie des Künstlers." So stand es am Freitag, den 4. September in der Zeitung.

Tags zuvor erschien der Entschuldigungsgrund: Ein Nachruf auf den 1942 geborenen regional bekannten Zeichner und Maler, der seinem Leben ein Ende gesetzt hätte. Nur: H.B. war nicht tot. Er lag zu diesem Zeitpunkt seit vier Tagen schwer verletzt im Krankenhaus als die Leserinnen und Leser die Würdigung des Künstlers auf der regionalen Kulturseite zu lesen bekamen.

Am Dienstag, den 8. September erfuhr die Leserschaft, dass H.B. am vergangenen Freitag gestorben sei, also just an jenem Tag, als zu lesen war, er sei nicht tot. Seine Schwester plane eine Trauerfeier. Der Termin stehe noch nicht fest. Der Künstler, so wurde hinzugefügt, "lebte die meiste Zeit seines Lebens in R., wo er als liebenswerter, zugewandter und gebildeter Gesprächspartner und Nachbar sehr geschätzt wurde."

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Geschrieben von

Achtermann

Ich lass' mich belehren. Jedoch: Oft wehre ich mich dagegen.

Achtermann

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