Nicht jede will das sehen

Penisbilder Für viele Frauen ist sexuelle Belästigung per Messenger Alltag. Wann reagieren die Anbieter?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2019
Dieses Penisbild haben wir vorsichtshalber zunächst grob verpixelt und dann durch das Bild einer Aubergine ersetzt
Dieses Penisbild haben wir vorsichtshalber zunächst grob verpixelt und dann durch das Bild einer Aubergine ersetzt

Illustration: der Freitag

Gerade wach geworden, und das Erste, was man sieht, ist das Bild eines wildfremden Penis. So ging es Anfang des Monats Kelsey Bressler aus Seattle, als sie den Nachrichtenbereich ihres Twitter-Accounts öffnete. Dieses Erlebnis veranlasste die 28-jährige IT-Spezialistin dazu, zusammen mit Kollegen eine künstliche Intelligenz (KI) zu entwickeln. Dabei geht es um einen Filter, von dem Bressler sagt, dass er über 95 Prozent sexuell eindeutiger Bilder daran hindern kann, in der Mailbox zu landen.

Um den Filter zu testen, bat sie auf Twitter – „im Dienste der Wissenschaft“ – um „Dick Pics“, Bilder männlicher Genitalien. Sie erhielt Hunderte. Bressler ist sich nicht sicher, wie viele es am Ende genau waren, denn sie sichtet die Zuschrift