Noch retten uns die Bäume

Nicaragua Der Klimawandel schadet dem wichtigsten Exportgut: Kaffee. Die Bauern halten nach neuen Sorten Ausschau
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2018

Hohe Berge ziehen sich durch das Land der tausend Vulkane, an deren grünen Hängen Kaffeesträucher ideale Bedingungen finden“, beschreibt es das Etikett von Bio Kaffee Nicaragua PUR. Im Hochland von Jinotega steht Francisco Kühl in der Trockenmühle, eigentlich sein Lieblingsort, und macht sich Sorgen. Auf schwarzer Folie liegt sein Ertrag des vergangenen Jahres: nachhaltiger Arabica-Kaffee aus Schattenanbau, handgepflückt, sonst immer von höchster Qualität. Doch in diesem Jahr seien viele Kaffeepflanzen von einer Blattkrankheit befallen, klagt der Landwirt, streicht sich über die Stirn und spricht aus, was in Nicaragua schon eine Weile als die große Befürchtung kursiert: „Arabica-Kaffee wird sich in dieser Höhe nicht ha